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18.02.2022 | 11:30 | Ökostrom-Ausbau 

Solarwirtschaft fordert: Tempo beim Solarausbau vervierfachen!

Potsdam - Die Nachfrage nach Solarstromanlagen hat sich nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt.

Solarausbau
Solarmodule auf dem Dach, Strom durch die Sonne: Das klingt gut für das Umweltbewusstsein. Doch noch immer ist der Ausstattungsgrad zu gering. Das Tempo muss angezogen werden. (c) proplanta
«Ursache ist das gestiegene Umweltbewusstsein und der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger bei steigenden Energiepreisen», sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.

Bis 2030 will die Bundesregierung den Anteil des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien von derzeit gut 40 Prozent auf 80 Prozent erhöhen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei neben der Wind- auch die Solarenergie. Bei geeigneten Dachflächen auf gewerblichen Neubauten sollen laut Koalitionsvertrag Solaranlagen verpflichtend werden, im privaten Neubau zur Regel.

Um die Solar- und Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müsse das Tempo allerdings in den kommenden Jahren vervierfacht werden. Aus Sicht des Verbandes sind dazu Marktbarrieren konsequent abzubauen und Förderdeckel zu beseitigen. Kommunen sollten zudem endlich mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Dächer konsequent mit Solaranlagen versehen, fordert der Verband.

2020 kamen in Brandenburg nach jüngsten Angaben des Bundesverbandes 6.389 neue Anlagen hinzu. Insgesamt gibt es damit landesweit knapp 49.000 mit einer Leistung von rund 4,3 Gigawatt.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind bislang Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung von 1,3 Gigawatt im Land installiert worden. 2020 und 2021 wurden jeweils 240 Megawatt zugebaut. Für die Errichtung privater Dachanlagen gebe es keine Förderprogramme des Landes, sagte eine Sprecherin. Auch künftig seien sie nicht vorgesehen.

Die Refinanzierung von Photovoltaik-Anlagen erfolge im Regelfall durch die Vergütung des eingespeisten Stroms im Rahmen des Gesetzes für erneuerbare Energien, hieß es. Auch die Kosten des eingesparten Netzstroms beim Eigenverbrauch seien einzubeziehen.

Künftig entfällt nach den Angaben auch die bislang mögliche Förderung von Speichern, die in private Anlagen integriert werden, um den Eigenstromanteil am Verbrauch zu erhöhen. Ein Grund seien gesunkene Preise bei Hausspeichern. Angesichts von Einsparzwängen beim Landeshaushalt wegen der Corona-Pandemie müsse zudem bei Förderprogrammen gespart werden.
dpa/bb
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