Geplant sind ein Doppelblock-Kraftwerk mit einer elektrischen Bruttoleistung von 1.654 Megawatt und von 650 Megawatt Fernwärmeauskopplung - eine Gesamtleistung, die die Stromproduktion einiger Atomkraftwerke übertrifft. Die Kosten für das von der Wirtschaft begrüßte Projekt liegen bei rund 2,6 Milliarden Euro. Das Kraftwerk wird von Umweltschützern kritisiert, weil es mehr als acht Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr in die Luft blasen soll. Vattenfall selbst rechnet mit 200 Gramm
CO2 weniger pro ins Netz abgegebener Kilowattstunde als bei älteren Kohlekraftwerken. Dadurch würden letztlich pro Jahr 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Die Grünen in Hamburg hatten bei der Landtagswahl 2008 die Verhinderung des Kraftwerks als ein zentrales Wahlziel genannt. Nach Bildung der schwarz-grünen Koalition wurden rechtliche Gründe dafür angeführt, dass der Bau nicht mehr zu verhindern sei. Die von der Grünen-Senatorin Anja Hajduk geleitete Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erließ aber so harte Auflagen für den künftigen Betrieb, dass Vattenfall vor dem Internationalen Schiedszentrum für Investmentstreitigkeiten ICSID in Washington gegen die Bundesrepublik klagte und Schadensersatz-Ansprüche geltend machte. Eine Einigung in diesem Streit wurde jetzt erreicht, die Auseinandersetzungen um Moorburg sind aber damit nicht beendet. (dpa)