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10.03.2015 | 10:35 | Stromkosten 2015 

Stromanbieterwechsel kann sich lohnen

München - Wer den Stromanbieter wechselt, kann jährlich bis zu 37 Prozent Energiekosten sparen.

Stromkosten 2015
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kommt eine Stichprobe, die die Verbraucherzentrale Bayern in München, Mittelfranken und der Gemeinde Waldaschaff (Landkreis Aschaffenburg) durchgeführt hat.

«Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache», sagte die bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) bei der Vorstellung der Ergebnisse am Montag in München. «Ich freue mich über das Ergebnis, denn die Stromkosten in Deutschland sind mit 29 Cent pro Kilowattstunde ohnehin hoch - der EU-Durchschnitt liegt bei 21 Cent.»

Die Stichprobe wurde anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März durchgeführt. Dabei fand die Verbraucherzentrale heraus, dass die Münchner in der Grundversorgung am wenigsten zahlen. 521,64 Euro gibt hier ein Single-Haushalt jährlich im Schnitt für Strom aus. Für die gleiche Leistung verlangt der Grundversorger in Mittelfranken 557,07 Euro und der örtliche Stromanbieter in Waldaschaff ist mit 562,10 Euro pro Jahr am teuersten.

Laut Bundesnetzagentur zahlt knapp ein Drittel der Stromkunden in Deutschland trotz der Marktliberalisierung im Jahr 1998 nach wie vor diesen Grundtarif. Laut Verbraucherzentrale gilt aber grundsätzlich: Selbst wenn der Kunde beim Grundversorger bleibt, lohnt sich ein Tarifwechsel.

Jeder Grundversorger bietet Sondervertragsangebote, die zwischen 3 und 6 Prozent günstiger sind. Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter könne selbst Ökostrom billiger sein, hier liege die Ersparnis teilweise bei 20 Prozent.

Am günstigsten schnitten die Discounter-Tarife ab: Eine Preisersparnis von mehreren 100 Euro ist hier jährlich möglich. Allerdings warnte Marion Breithaupt-Endres von der Verbraucherschutzzentrale vor versteckten Kosten: So werben die Discounter beispielsweise oft mit Rabatten, die nur ein Jahr gültig sind. Ab dem zweiten Jahr liegt der Preis dann häufig sogar über dem Tarif des Grundversorgers. 

Auch bei den Tarifrechnern mahnte Breithaupt-Endres zur Vorsicht. Häufig seien hier die Grundeinstellungen unterschiedlich oder nicht alle Anbieter aufgelistet. Deshalb sollten am besten mehrere Vergleichsportale angeschaut werden. Außerdem sei es sinnvoll, sich vertraglich nicht länger als ein Jahr zu binden. Der Vertrag mit dem Grundversorger kann mit einer Frist von zwei Wochen jederzeit gekündigt werden.
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