Allen voran geht
EnBW mit einer durchschnittlichen Erhöhung von rund zehn Prozent.
RWE kündigte am Donnerstag eine moderate Anhebung an. Der Konzern will die zum Jahreswechsel gesetzlich fällige Aufstockung der Ökoumlage von brutto 1,8 Cent nur etwa zur Hälfte weitergeben, hieß es in Essen. RWE will auch den Gaspreis erhöhen.
Vattenfall will ebenfalls die
Strompreise anheben, hat sich aber zur genauen Höhe noch nicht geäußert. Deutschlandchef Tuomo Hatakka hatte mehrfach betont, dass wegen der EEG-Umlage die Strompreise steigen werden.
Eon plant als einziger Großkonzern zunächst keine Erhöhung. Bei den regionalen Vertriebsgesellschaften seien zum Jahresende trotz EEG-Umlage keine Preisanpassungen beim Strom geplant. «Es wird zum 1. Januar definitiv keine Strompreiserhöhung geben», sagte ein Sprecher von Eon-Vertrieb auf Anfrage. Anpassungen nach oben zu einem späteren Zeitpunkt schloss er nicht aus.
Die Ökostrom-Umlage ist im Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgelegt. Sie beträgt derzeit rund 2 Cent pro Kilowattstunde netto, das heißt ohne Mehrwertsteuer, und soll auf rund 3,5 Cent netto steigen.
Insgesamt haben nach aktuellem Stand des Verbraucherportals toptarif.de bislang 60 Grundversorger konkrete Preiserhöhungen für 2011 um durchschnittlich 7,1 Prozent und in der Spitze um bis zu 14 Prozent angekündigt. Über 50 weitere lokale Versorger haben entsprechende Schritte zum Jahreswechsel angekündigt. Da Erhöhungen sechs Wochen vorher angekündigt werden müssen, erwarten die Verbraucherportale kurzfristig noch weitere Ankündigungen, die zum Jahreswechsel wirksam werden sollen. (dpa)