Sie sei notwendig für den Kernkraftausstieg und den Windkraftausbau, erklärte die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) am Dienstag in Frankfurt.
«Wenn die Politik am subventionierten Ausbau der Windkraft im Norden festhält, und auch die letzten Kernkraftwerke wie geplant 2022 in Bayern abgeschaltet werden, dann braucht Deutschland neue Hochspannungstrassen zwischen Nord und Süd», sagte der Vorsitzende des VhU-Energieausschusses, Peter Bartholomäus, laut einer Mitteilung. Sonst könne auch in Hessen die Stromversorgung unsicherer werden.
Der künftige Netzausbau müsse so kostengünstig wie möglich erfolgen, verlangte Bartholomäus - die teure Erdverkabelung dürfe nur in wenigen, gut begründeten Ausnahmen eine Option sein. Ein Vertreter des Netzbetreibers TenneT verlangte einen politischen Konsens zum Bau der Trasse, die zuletzt vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst
Seehofer (CSU) infrage gestellt worden war. Auch in betroffenen Gebieten Ost- und Nordhessens regt sich Widerstand gegen das Projekt.
Aktuell muss der Netzbetreiber TenneT seine Trassenplanung überarbeiten. Die Bundesnetzagentur hatte die Pläne im Februar abgelehnt, weil die Herleitung des vorgeschlagenen Trassenkorridors nicht nachvollziehbar gewesen sei. Zudem müssten die Folgen für die Umwelt deutlicher dargestellt werden. (dpa/lhe)