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22.04.2023 | 12:46 | Wasserstofftechnologie 

Süddeutschland droht Wasserstoff-Versorgungslücke

München - Die Vorbereitungen der deutschen Industrie für eine Wasserstoffwirtschaft gewinnen nach einer Studie der Strategieberatung PwC Strategy an Fahrt.

Wasserstoff-Technologie
PwC-Studie: Deutschlands Süden droht Wasserstofflücke. (c) Franz Pfluegl - fotolia.com
«Dem Süden der Republik droht jedoch eine Versorgungslücke», warnten die Energieexperten in München.

2030 dürften 80 Prozent der Wasserstoffnachfrage auf die Stahlindustrie, die Halbleiterbranche, Ölraffinerien und die Chemie-, Keramik- und Glasindustrie entfallen. «Größter Abnehmer wird voraussichtlich das Rhein-Ruhr-Gebiet mit seiner Stahl- und Chemieindustrie», heißt es in der Studie.

Außerdem zu den großen Wasserstoff-Knotenpunkten gehören werden nach Einschätzung der Berater das Saarland, die bayerische Oberpfalz, das Dreieck Frankfurt-Stuttgart-Würzburg, die Achse Bremen-Hamburg und die Region Berlin-Leipzig-Magdeburg. Im Maschinenbau und der Nahrungsmittelindustrie sei Wasserstoff ein Nischenthema, aber Stahlwerke «experimentieren längst mit Pilotanlagen, um auf Basis grünen Wasserstoffs fossilfreien Stahl zu produzieren. Halbleiterfabriken planen eigene Elektrolysekapazitäten».

Während weite Teile des Landes mit einem 5.100 Kilometer langen Leitungsnetz versorgt werden sollen, zeichne sich aber im Süden eine doppelte Versorgungslücke ab: «Nach aktuellem Stand ist beispielsweise für die Achse Freiburg-München bis 2030 weder eine ausreichende Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz sichergestellt, noch wird die Region über ausreichend PV- oder Windkraftanlagen verfügen, um grünen Wasserstoff vor Ort herzustellen. Ebenso fehlt eine ausreichende Anbindung an Stromtrassen, um sich mit grünem Strom aus dem Norden zu versorgen», schrieben die Strategieberater.

In Betrieb, im Bau oder in Planung seien in Deutschland Wasserstoffprojekte mit fünf Gigawatt Leistung. Wesentliche Wasserstoffimporte nach Deutschland seien erst ab 2035 zu erwarten, sagte Co-Autor Dirk Niemeier.
dpa
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