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09.03.2012 | 13:38 | Teuerungsrate 

Teure Energie treibt Inflationsrate nach oben

Wiesbaden - Die hohen Energiepreise treiben die Inflation in Deutschland wieder in die Höhe.

Energiepreise
(c) proplanta
Im Februar erreichte die Jahresteuerung 2,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag erste Schätzungen bestätigte. Einen stärkeren Anstieg hatte es zuletzt im November mit 2,4 Prozent gegeben. In den beiden vorangegangenen Monaten hatte die Inflationsrate bei 2,1 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Januar stiegen die Lebenshaltungskosten deutlich um 0,7 Prozent.

Im Februar wurde die Inflation einmal mehr durch eine Erhöhung der Energiepreise von 8 Prozent im Jahresvergleich angetrieben. Besonders tief mussten die Verbraucher in der kalten Jahreszeit für Heizöl in die Tasche greifen, das sich um 17,7 Prozent verteuerte. Die Spritpreise kletterten um 8,9 Prozent. Ohne Energie hätte die Preissteigerungsrate nur bei 1,6 Prozent gelegen.

Auch Nahrungsmittel wurden teurer und zwar um 2,7 Prozent. Vor allem Speisefette und Speiseöle verteuerten sich deutlich (plus 8,8 Prozent). Für alkoholfreie Getränke mussten die Verbraucher 5 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr, der Kaffeepreis stieg kräftig um 14,8 Prozent. Zu Buche schlug auch die jüngste Tabaksteuererhöhung.

Der deutliche Anstieg der Lebenshaltungskosten binnen Monatsfrist ist vor allem saisonbedingt. So verteuerte sich Gemüse in der kalten Jahreszeit um 7,9 Prozent, darunter Gurken kräftig um 53,3 Prozent.

Auch für Kleidung mussten die Verbraucher nach Ende des Winterschlussverkaufs mehr zahlen als im Januar. Zugleich kletterten Heizöl- und Spritpreise auf einen neuen Höchststand.

Die Hoffnung, dass der Preisauftrieb im Laufe dieses Jahres nachlassen könnte, hatte wegen der hohen Energiepreise zuletzt einen Dämpfer erhalten. So rechnet die Europäische Zentralbank (EZB) mittlerweile damit, dass die Inflation im Euro-Raum über der Zielmarke von 2,0 Prozent bei etwa 2,4 Prozent liegen wird. Zuvor waren die Währungshüter von 2,0 Prozent im Jahresschnitt ausgegangen. (dpa)
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