Unfälle mit Windrädern seien keine Bagatellen, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Michael vom Baur am Mittwoch in Schwerin. Er verlangte eine regelmäßige
Überwachung und Zertifizierung der Anlagen, «wie bei jedem Lkw und jedem Schiff». Seine Partei werde sich dafür einsetzen.
In den Jahren 2016 bis 2018 habe es in Deutschlands 16 Brände, 15 Flügel- beziehungsweise Gondelhavarien sowie vier Turmschäden gegeben. Bei den Zahlen berief sich vom Baur auf eine Fallsammlung des windkraftkritischen Vereins «Vernunftkraft e.V.»
Nach Baurs Ansicht stellen insbesondere Gondel- und Flügelschäden angesichts hoher Gewichte und Rotorgeschwindigkeiten ein Risiko für Menschen und Bauten in der Umgebung dar. Der Absturz etwa einer 70 Tonnen schweren Gondel oder eines 12 Tonnen schweren Flügels sei keine Bagatelle, sagte er.
Der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Franz Robert Liskow, hält die Sorgen für übertrieben. «Trotz einzelner Schadensfälle gehören Windkraftanlagen zu den sichersten Bauwerken in Deutschland», sagte er.
Es komme nur zu ein bis zwei Flügelbrüchen oder Anlagenumstürzen sowie vier bis sieben Bränden im Jahr in Deutschland. Dennoch müsse klar geregelt sein, wie die Sicherheit der Anlagen gewährleistet wird, räumte er ein. Liskow kündigte einen Vorstoß seiner Fraktion im Landtag an: Sie werde das Thema auf die Tagesordnung des zuständigen Energieausschusses setzen lassen.