«Um bis 2030 das Ziel zu erreichen, 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, müssen wir jährlich 4.500 bis 5.000 Megawatt Windenergie dazubauen», sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), der Deutschen Presse-Agentur.
Das sei nur möglich, wenn Beschränkungen für den
Ausbau der Windenergie aufgehoben und Genehmigungsverfahren beschleunigt würden. «Wir fordern kein Geld», sagte Albers. «Wir wollen eine positive Stimmung und Unterstützung für die Energiewende.»
Die Interessenverbände wollen zusätzlich zum bestehenden Ausbaupfad von 2.900 Megawatt jährlich an Land weitere Windkraftwerke mit einer Kapazität von 2.000 Megawatt bauen. Im laufenden Jahr werden nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr die Kapazitäten an Land maximal um 1.500 Megawatt zunehmen.
Ziel sei es, die gegenwärtige Kapazität der Windkraft an Land von 53 auf rund 200 Gigawatt zu erhöhen. Das lasse sich mit moderneren und größeren Anlagen erreichen, ohne die bisherige Zahl von rund 30.000 Windrädern an Land nennenswert auszuweiten.
Zudem müssten die Konflikte zwischen Klima- und
Naturschutz bereinigt und die Genehmigungsverfahren gestrafft werden. Gegenwärtig dauere es drei bis fünf Jahre und koste sechsstellige Beträge, bis ein Genehmigungsantrag beschieden werde. Windenergie auf See solle einen Zusatzbeitrag zum Ausbau eingeräumt bekommen.
Anders argumentieren Naturschützer, die ebenfalls bei Altmaier zu Gast sind. Der Naturschutzbund
NABU will vor allem den Schutz der Tierwelt und von Fledermäusen und seltenen Vögeln gewährleistet sehen und fordert einen naturverträglichen Ausbau der Windkraft.