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03.03.2011 | 04:33 | Biogasanlage der Verbio AG 

Neue Biogasanlage geht in Betrieb - Lob von Röttgen

Schwedt - Reststoffe statt Rohstoffe: Für die Produktion von Biogas nutzt die Verbio AG am Standort Schwedt (Uckermark) jetzt Reststoffe, die bei der Biospritherstellung übrig bleiben und keine Nahrungsmittel wie Getreide.

Biogas
(c) proplanta

Daraus entsteht Biogas sowie Dünger, der auf den Feldern der Landwirte zum Einsatz kommt. Zur offiziellen Inbetriebnahme der Anlage am Mittwoch würdigte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) die neue Technologie als «Pionierleistung». Die Anlage habe Bedeutung für Deutschland, sagte er in Schwedt. «Die Anlage ist ein reales Signal dafür, dass eine Energiewende in unserem Land machbar ist, dem Klimaschutz dient und ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft ist.»

Das Verfahren widerlege auch Vorwürfe, dass Biogas und Biomasse nicht nachhaltig produziert werden, betonte Röttgen, der sich bei einer Rundfahrt auf dem Gelände einen Eindruck verschaffte. Silberfarbene Türme reihen sich aneinander, Rohrleitungen schlängeln sich über das Areal. Die Anlage ist mit der Produktionsstätte von Bioethanol gekoppelt, die schon länger produziert. Rund 200 Mitarbeiter sind bei dem Unternehmen in Schwedt beschäftigt. Röttgen sprach von einem «sensationellen Beitrag» zur Minderung von Kohlendioxid. In der ersten Ausbaustufe hat die Anlage eine Leistung von 30 Megawatt.

Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der Verbio AG, bezeichnete das produzierte Gas als «Biokraftstoff der zweiten Generation». Durch die Verwertung von Reststoffen aus der Landwirtschaft werde eine 90-prozentige Reduktion der Treibhausgase gegenüber Benzin erreicht, sagte er. «Wir verarbeiten die ganze Pflanze.» Der Tag sei ein Startpunkt in ein neues Zeitalter der Biokraftstoffe.

Die Anlage ist die größte ihrer Art in Brandenburg. Neben der Lausitz sei auch die Uckermark eine Energieregion, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Die Anlage sei eine wichtige Wegmarke auf einem wirklich nachhaltigen Weg.

Nach Unternehmensangaben wird das Biogas in das bestehende Erdgasnetz eingespeist und zum selben Preis wie dieses verkauft. Als Kraftstoff steht es an Erdgastankstellen zur Verfügung. Zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung gehört, den Anteil von Biokomponenten im Kraftstoffmix auf zehn Prozent zu steigern. Zugleich sollen Treibhausgase um insgesamt 20 Prozent reduziert werden. (dpa)

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