Die sinkenden Ambitionen der zukünftigen Koalitionäre zeigen sich auch beim Blick auf die einzelnen Energieträger, mit denen Deutschland den Übergang ins Ökozeitalter schaffen will. Noch unklar ist unter anderem auch, wie es mit den Biogasanlagen weitergehen soll.
Der DLG-Ausschuss für Biogas greift jetzt im Rahmen der DLG-Wintertagung Anfang Januar in München zwei aktuelle Fragestellungen auf, die Landwirte und Biogasanlagenbetreiber, ungeachtet der politischen Situation, gegenwärtig besonders interessieren:
Alternativen zu Mais in Biogasanlagen
Biogasanlagen stehen unter anderem in der Kritik, da für ihren Betrieb Mais und verschiedene Getreide angebaut werden, die ansonsten für die Lebensmittelgewinnung angebaut werden. Der DLG-Ausschuss für Biogas geht daher am 13. Januar um 17.00 Uhr im Saal 5 des Internationalen Congress Centers München (ICM) der Frage nach, ob es Alternativen zu Mais gibt.
Nach der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden, Landwirt und Biogasanlagenbetreiber Dr. Arndt von der Lage aus Friesoythe (Niedersachsen), stellt Dr. Armin Vetter von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Dornburg Anbaualternativen und Ergebnisse aus sieben Jahren Fruchtfolgeforschung zu
Energiepflanzen vor. Kunibert Ruhe, geschäftsführender Gesellschafter der Ruhe Agrar GmbH in Lüsche (Niedersachsen) präsentiert optimierte Energiepflanzen-Anbausysteme zur nachhaltigen Biogaserzeugung.
Eine Übersicht über ackerbaulich sinnvolle Wildpflanzen gibt Joachim Zeller, Geschäftsführer der Saaten Zeller e.K. in Eichenbühl-Riedern (Bayern). Prof. Dr. Joachim Aurbacher und Peter Kornatz von der Universität Gießen zeigen ökonomische Alternativen im Energiepflanzenanbau auf. Die Moderation übernimmt Dr. Andreas Schütte, Geschäftsführer der Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe (FNR) aus Gülzow (Mecklenburg-Vorpommern).
Biogasanlagen – Stellschrauben für die wirtschaftliche Produktion
In einer weiteren, öffentlichen Veranstaltung des DLG-Ausschusses für Biogas geht es am 14. Januar um 13.30 Uhr im Saal 14a um Stellschrauben für die wirtschaftliche Produktion von Biogasanlagen. Dr. Hans Oechsner von der Universität
Hohenheim informiert über die optimale Fermenterbiologie und geht dabei auf den Einsatz von Mikronährstoffen und Hochleistungsbakterien ein. Hannes Geitner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Nördlingen (Bayern) stellt Wärmenutzungskonzepte zum effizienten Betrieb einer Biogasanlage vor.
Auf rechtliche und steuerliche Aspekte beim Substrat- und Gärrestehandel geht Dr. Syster C. Maart-Nölck von der wetreu LBB Betriebs- und Steuerberatungsgesellschaft KG in Kiel ein. Der Landwirt und Biogasanlagenbetreiber Dr. Arndt von der Lage aus Friesoythe (Niedersachsen) präsentiert unter dem Stichwort „Nährstoffkreisläufe“ Möglichkeiten einer Lagergestaltung für eine 9-Monats-Kapazität. Die Begrüßung und Moderation übernimmt Marcus Vagt, Projektleiter Bioenergie bei der DLG.
Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2014 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.
Interessenten erhalten das Programm der vom 13. bis 15. Januar 2014 stattfindenden DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der
DLG, Tel.: 069/24788-223 bzw. -210, Fax: 069/24788-116 oder E-mail: info@dlg.org. Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine Online-Anmeldung möglich. (dlg)