Im Landtag sagte sie gestern (7. Juli): "Die Biogasnutzung hat ein hohes Potential, um zur dezentralen, flexiblen, Ressourcen schonenden und kostengünstigen
Energieversorgung beizutragen." Auch deshalb habe die Landesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien ins Zentrum der Energiepolitik gestellt. Hier komme dem Biogas eine besondere Rolle zu, da es einfach zu speichern sei, in ländlichen Gebieten zahlreiche Arbeitsplätze schaffe und der Landwirtschaft ein weiteres betriebliches Standbein ermögliche.
Allerdings räumte Frau Rumpf ein, dass es teils berechtigte Kritik an der Biogasbranche gebe. Sie verwies auf regionale Konflikte mit dem Natur-, dem Arten-, dem Gewässer- sowie dem Bodenschutz. Die Umweltministerin begrüßte daher die in Vorbereitung befindliche Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes (EEG). Hier solle Fehlentwicklungen durch steuerndes Eingreifen begegnet werden, sagte sie mit Blick beispielsweise auf die Struktur und Höhe der Boni. "Insbesondere hinsichtlich der Biomassebereitstellung zur Biogaserzeugung sollten die Aspekte des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes sowie die
Nachhaltigkeit bei der EEG-Vergütung stärker berücksichtigt werden", betonte Frau Rumpf. Die Landesregierung vertrete seit Jahren die Auffassung, dass die energetische Nutzung von organischen Reststoffen, vor allem Holz, Stroh und
Gülle, Vorrang vor der Nutzung von eigens angebauten
Energiepflanzen haben müsse. Darüber hinaus setze die Landesregierung bei der energetischen Biomassenutzung vorrangig auf Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). "Gerade die dezentrale Energiewirtschaft auf Basis von
Biomasse verknüpft lokale Wertschöpfung mit dem örtlichen Energiebedarf. Deshalb werden Projekte zur Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz beziehungsweise Biogasdurchleitung in Verbindung mit KWK-Anlagen ausdrücklich unterstützt", verdeutlichte Umweltministerin Rumpf. (PD)