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Analog zur früheren Gemeinschaft für Kohle und Stahl oder zu Euratom sollte Europa unter diesem Dach «das enorme Potenzial der erneuerbaren Energien in Europa» fördern, verlangten die Grünen bei der Vorstellung einer neuen Studie der Heinrich-Böll-Stiftung am Dienstag im Brüsseler Europa-Parlament. Langfristig könne Europa seinen Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen stillen.
«Die Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für Erneuerbare Energien, die ähnlich wie Euratom organisiert werden sollte, würde eine entscheidende Unterstützung für die Entwicklung der Erneuerbaren Energien durch Forschungsförderung, Pilotprojekte und Netzentwicklung bedeuten», sagte die ehemalige EU-Kommissarin und Koautorin der Studie, Michaele Schreyer. Europa habe gerade erst begonnen, seine Möglichkeiten bei erneuerbaren Energien zu nutzen.
«Unsere Studie zeigt, dass das theoretische, technische und wirtschaftliche Potenzial vorhanden ist, um den gesamten Strombedarf durch erneuerbare Energien zu decken», erklärte der Ko-Autor und Geschäftsführer der Forschungsstelle für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin, Lutz Mez. Erneuerbaren Energien müsse der gleiche Status eingeräumt werden wie einst der Kohle und der Atomkraft. «Eine Europäische Gemeinschaft für Erneuerbare Energien könnte in der ersten Hälfte des Jahres 2010 eingerichtet werden und durch den Verkauf von Emissionszertifikaten finanziert werden.» (dpa)