(c) proplanta Darüber hat der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) heute informiert. Demnach beginnen Betriebe entweder später mit der Anzucht oder kultivieren unter leicht gesenkten Temperaturen, um Heizkosten zu sparen. Aber es haben nach Angaben der LLH bisher nur wenige Betriebe die Produktion eingestellt.
Für Kostendruck sorgten derweil auch die gestiegenen Lohnkosten sowie höhere Preise für Pflanzsubstrate, Dünger und Kulturtöpfe. Dennoch dürften die Ladenpreise nicht stärker steigen, weil sonst die Nachfrage zurückgehe, schätzen Gartenbauexperten beim LLH. Je nach Verlauf des Frühlings kann sich die verspätete Anzucht jedoch für die Kundschaft bemerkbar machen: Während die Pflanzen den Rückstand bei einem sonnigen Frühjahr wieder aufholen könnten, dürften Beet- und Balkonblumen bei kaltem Wetter kleiner sein und regional angebautes Fruchtgemüse wie Tomate „etwas später auf den Markt kommen, als die Kunden es gewöhnt sind“, erklärte LLH-Zierpflanzenexperte Günter Wilde.
Senken die Betriebe die Temperaturen in den Gewächshäusern, müssen sie dem Landesbetrieb zufolge ein größeres Augenmerk auf die Pflanzengesundheit legen. Denn Pflanzen seien anfälliger, wenn sie unter „suboptimalen Bedingungen“ gezogen werden, erläuterte LLH-Fachberater für Gemüsebau, Christian Fetzer, ergänzend.
Auch wird das Sortiment von Zierpflanzen nach Einschätzung von Wilde wahrscheinlich etwas kleiner ausfallen. Sehr wärmeliebende Kulturen wie beispielsweise Wandelröschen träfe es vermutlich zuerst. Nichtsdestotrotz stehe weiterhin eine breite Auswahl an Beet- und Balkonpflanzen aus regionalem Anbau bereit, versicherte der Zierpflanzenberater.
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