Verband Pro Agro: Wegen Kostensteigerung Preise für Eier gestiegen. (c) proplanta
Es gebe deutliche Kostensteigerungen im Bereich Energie und Futter, sagte sie am Samstag im RBB-Inforadio. Zudem sei die Nachfrage groß, das Angebot aber niedriger, weil viele Halter entschieden hätten, die Stallanlagen wegen zu hoher Kosten nicht neu zu belegen. Mittlerweile komme jedes vierte Ei aus dem Ausland, berichtete Mittelastädt, die einen Landwirtschaftsbetrieb in der Uckermark mit rund 39.000 Hennen in Freilandhaltung führt.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik lag im März die Teuerung bei Eiern im Vergleich zum Vorjahresmonat in Brandenburg bei 15,3 Prozent. Den Angaben zufolge liegt die Inflation bei Eiern bereits länger im zweistelligen Bereich: Im Januar 2022, also noch vor Beginn des Kriegs in der Ukraine, lag sie bei 12,7 Prozent. Danach stieg sie im Mai auf bis zu 29,6 Prozent.
Die Vorstandschefin von Pro Agro sieht trotzdem eine Stabilisierung. Nach einem «dramatischen» vergangenen Jahr arbeiteten die Betriebe wieder kostendeckend. «Aber es ist noch nicht so, dass wir sagen können, wir sind sehr zufrieden damit», betonte Mittelstädt. An die Verbraucher appellierte sie einmal mehr, regionale Produkte zu kaufen.
«Wir sind diejenigen, die hier Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffen, wir sind diejenigen, die die Infrastruktur, die Steuern zahlen.» Auch der Biomarkt in Brandenburg hat ihr zufolge im vergangenen Jahr deutlich Federn gelassen. Viele Halter hätten auf Bodenhaltung umgestellt und die Tiere in den Stallanlagen gelassen.