Für die agrarpolitische Fraktionssprecherin Ursula Karlowski ist die Art der Haltung der Masthähnchen mitentscheidend.
«In den riesigen Ställen haben Krankheitserreger ideale Bedingungen, sich rasch auszubreiten», sagte sie am Mittwoch in Schwerin. Die Tierhalter reagierten darauf mit Antibiotika-Gaben. «Die Bildung resistenter Keime ist bei einer derartigen Tierhaltung nicht zu vermeiden», erklärte die Grünen-Politikerin.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit hatte am Dienstag mitgeteilt, dass das Fleisch von mehr als der Hälfte der Proben geschlachteter Hähnchen 2013 potenziell krankmachende Keime enthielt. In 20 Prozent der Proben seien multiresistente Erreger nachgewiesen worden.
Die Grünen fordern wie in Dänemark und Holland verbindliche Reduktionsziele zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung. Die Verwendung von Reserveantibiotika - letzte Mittel gegen resistente Keime beim Menschen - müsse Tierhaltern verboten sein, erklärte die Partei. (dpa/mv)