Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.07.2022 | 16:00 | Geflügelhalter 

Anpassungsbeihilfe: Legehennenbauern sehen sich benachteiligt

Oldenburg - Die Geflügelhalter beklagen eine Benachteiligung von Legehennenhaltern bei Beihilfen für die Landwirtschaft, die wegen des Ukraine-Kriegs gezahlt werden sollen.

Legehennen
(c) proplanta
Die vom Bundeskabinett in der vergangenen Woche beschlossene Anpassungsbeihilfe erreiche nicht die Legehennenhalter, obwohl sie von den Auswirkungen des Krieges stark betroffen seien, kritisierte der Verband der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft am Donnerstag in Oldenburg.

Das Thünen-Instituts habe in einer Stellungnahme an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) bei Eiern falsche Preisnotierungen zugrundegelegt, kritisierte der Geflügelwirtschaftsverband. Anstelle der Erzeugerpreise habe das Institut die Großhandelspreise zugrundegelegt und damit die Erlöse der Erzeuger höher angegeben, als sie tatsächlich seien.

Von den derzeitigen Preissteigerungen bei Lebensmitteln profitieren die Eierproduzenten nach Angaben des Verbands nicht, weil sie ihre Produkte über Jahreskontrakte an den Lebensmitteleinzelhandel verkaufen, die noch bis Ende 2022 laufen. Derzeit machen die deutschen Eierproduzenten nach Verbandsangaben pro Ei Verluste von 2,5 bis 5 Cent. Für viele Legehennenhalter könne diese Situation das Aus bedeuten.

Derzeit steige die Nachfrage nach günstigeren Eiern aus Käfig- und Bodenhaltung, die aus dem Ausland nach Deutschland importiert werden, kritisierte Geflügelverbandschef Friedrich-Otto Ripke. Deutsche Eiererzeuger könnten zu diesen Kosten nicht produzieren: «Deutsche Legehennenhalter, die schon viele Jahre in mehr Tierschutz investiert haben, werden einmal mehr von der Bundesregierung ökonomisch völlig alleine gelassen.»
dpa/lni
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Scholz setzt im Europawahlkampf auf seinen Kurs der Besonnenheit

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Litauen dringt auf mehr Zölle für russische Lebensmittelimporte

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Özdemir begrüßt EU-Kompromiss zu Zöllen auf ukrainische Agrarprodukte

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet