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30.12.2009 | 09:26 | Geflügelwirtschaft  

Minister Peter Hauk MdL: "Verbraucher entscheiden an der Ladentheke über den Tierschutz bei der Legehennenhaltung"

Stuttgart - "Mit der Abschaffung der herkömmlichen Batterie-Käfige verbessern sich die Haltungsbedingungen der Legehennen in Deutschland deutlich", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (29. Dezember) in Stuttgart.

Minister Peter Hauk MdL: "Verbraucher entscheiden an der Ladentheke über den Tierschutz bei der Legehennenhaltung"
Die im Jahr 2006 beschlossene Verlängerung der Übergangsfrist für herkömmliche Batterie-Käfige zur gewerblichen Legehennenhaltung werde zum 31. Dezember dieses Jahres endgültig auslaufen. Die Tierhalter in Deutschland seien ab dem neuen Jahr verpflichtet, den Legehennen tiergerechtere Haltungssysteme zur Verfügung zu stellen.

"Mit der Bio-, Freiland-, Boden- und Kleingruppenhaltung steht den heimischen Eiererzeugern ein breites Spektrum an tiergerechten Haltungsverfahren zur Verfügung. Die Erzeuger kommen dadurch dem Wunsch der Konsumenten nach tierschutzkonform erzeugten Eiern entgegen", so der Landwirtschaftsminister. Allerdings sei die Umstellung auf die neuen Haltungsverfahren für die Betriebe mit erheblichen Kosten verbunden gewesen.

Die Verbraucher und mit ihnen das verarbeitende Gewerbe, der Handel und die Gastronomie seien in der Pflicht, die Anstrengungen der Tierhalter zu mehr Tierschutz zu honorieren und nur noch Eier aus derartigen Haltungssystemen zu verwenden. "Es kann nicht sein, dass der heimischen Landwirtschaft auf der einen Seite ein Höchstmaß an Tierschutz abverlangt wird und andererseits Eier aus Ländern bezogen werden, in denen Batterie-Käfige weiter erlaubt sind", so Peter Hauk.

"Klarheit über Haltungsform und Herkunft der Eier gibt den Verbrauchern die Kennzeichnung der Eier und der Verpackung. Da in zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten sowie außerhalb Europas der herkömmliche Batterie-Käfig noch erlaubt ist, gibt die Bezeichnung 'DE' auf Ei und Verpackung gute Hinweise für einen zeitgemäßen Tierschutz"; erklärte der Minister. Dabei müssten Eier aus der sogenannten Kleingruppenhaltung aus rechtlichen Gründen als 'Eier aus Käfighaltung' deklariert werden. Gleichwohl habe die artgerechte Kleingruppenhaltung wenig mit der Haltung in herkömmlichen Batterie-Käfigen gemein.


Hintergrundinformationen:

Neben der Güte- und der Gewichtsklasse sowie dem Legedatum ist auf dem Ei und dessen Verpackung auch der Erzeugercode angedruckt. Dieser gibt dem Verbraucher Aufschluss über die Herkunft des Eis sowie über die Haltungsform der Legehennen. So steht 'DE' für Deutschland, '0' für 'ökologische Erzeugung', '1' für 'Freilandhaltung', '2' für 'Bodenhaltung' und '3' für 'Käfighaltung'. (PD)
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