Das teilte EPA-Sprecher Rainer Osterwalder mit. Die Behörde gab damit etlichen Einwendungen statt, unter anderem von der Umweltorganisation Greenpeace. Der Gentechnikexperte von Greenpeace, Christoph Then, begrüßte die Entscheidung. Damit sei eine fehlerhafte Patent-Erteilung in der Vergangenheit zugegeben worden, künftig dürften solche Patente von vornherein nicht mehr erteilt werden. Das weit reichende Patent EP 301749 B1 hatte Ansprüche auf jegliches gentechnisch verändertes Soja-Saatgut eingeräumt.
Wenn Patente auf eine ganze Pflanzenart erteilt würden, bringe dies die Landwirte weltweit in eine ökonomisch nicht vertretbare Abhängigkeit von großen Agrarkonzernen, hatte
Greenpeace argumentiert. Nach Angaben von Then wurde das Patent nun unter anderem widerrufen, weil die Erfindung nicht mehr neu gewesen sei und das entsprechende gentechnische Verfahren zuvor bereits bei ähnlichen Pflanzen beschrieben worden sei.
Das europäische Patent war im März 1994 der Firma Agracetus erteilt worden, die später vom US-Agrarkonzern
Monsanto übernommen wurde. Bei der zu Grunde liegenden Methode wurden die Pflanzen mit einer so genannten Gen-Kanone verändert. Dabei werden Gen-Schnipsel, die auf Metallpartikeln befestigt sind, in einem Schrotschussverfahren in die Pflanzenzellen geschossen, damit sie sich in deren
Erbgut einbauen. (dpa)