Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

10.08.2013 | 07:41 | Getreideanbau 2013 

Hitzewelle verkürzt Reifezeit des Getreides

Hannover - Mit Blick auf das Wetter tragen Niedersachsens Ackerbauern zurzeit zwei Herzen in ihrer Brust: Einerseits wünschen sie sich dringend Regen, andererseits haben sie das hochsommerliche Wetter relativ entspannt für die Getreideernte nutzen können.

Erntereifes Getreide
(c) proplanta
Die Mähdrescher haben nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes schon ein deutlich größeres Pensum geschafft, als noch vor der Ernte zu diesem Zeitpunkt erwartet.

„Die ungewöhnliche Hitzewelle hat allerdings auch die Reifezeit des Getreides deutlich verkürzt, das geht natürlich zu Lasten der Erträge“, fasst Jürgen Hirschfeld als Vorsitzender im Ausschuss Pflanzliche Erzeugung beim Landvolk Niedersachsen zusammen. Gerade für den Weizen, wo die Haupternte jetzt begonnen hat, haben viele Betriebsleiter die Ernteerwartungen nach unten korrigieren müssen.

Im oberen Bereich der Ähre sind die Körner vertrocknet, das schmälert den Ertrag. Aber auch auf den Feldern, wo Hochwasser oder Hagel ihre Spuren hinterlassen haben, ernten die Landwirte deutlich weniger, während sich auf kleinklimatisch begünstigten Standorten Landwirte auch über höhere Erträge freuen dürfen. Insgesamt dürfte die Weizenernte in Niedersachsen guten Durchschnitt erreichen. Mit knapp 400.000 ha ist der Weizen die wichtigste Frucht der etwa 800.000 ha großen Anbaufläche für Getreide.

Bereits abgeschlossen ist mit etwas höheren Erträgen als im Vorjahr die Ernte der Wintergerste. Die Ölfrucht Raps wurde ebenfalls vielerorts bereits abgeerntet, hier schwanken die Erträge recht stark.

In den Regionen mit starkem Hagelschlag blieben auf den Rapsfeldern nur die hellen, leeren Schoten stehen, die Hagelkörner haben die Ölsaaten komplett herausgeschlagen und die Ernte damit zunichte gemacht. Schließlich hat auch schon die Ernte der Sommergerste begonnen, hier erwarten die Landwirte dank der Feldberegnung eine recht gute Ernte.

In wenigen Tagen beginnen mit der Rapsaussaat bereits die Vorbereitungen für die Ernte im kommenden Jahr, die Ölfrucht hat von allen hiesigen Kulturpflanzen die längste Vegetationszeit. (LPD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Vorübergehend Regenwetter - Zum Feiertag hin wieder deutlich schöner

 Hohe Waldbrandgefahr in ganz Brandenburg

 Sommerwetter am Feiertag

 Wegen Waldbrandgefahr - Beobachtungsflüge in Niederbayern

 Hitzebelastung am Arbeitsplatz nicht zu unterschätzen

  Kommentierte Artikel

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa