Der vordere Januarkontrakt wurde am Freitag (14.11.) gegen 15.50 Uhr für 175,75 Euro/t gehandelt; das entsprach einem Plus von 6,75 Euro/t oder 4,0 % gegenüber dem Abrechnungskurs vom Freitag der Vorwoche.
Auch der der Termin Dezember 2015 präsentierte sich im Vorwochenvergleich mit einem Plus von 3,9 % auf 188,50 Euro/t fester. Für Unterstützung sorgte unter anderem das französische Analystenhaus Stratégie Grains, das ein EU-Weichweizenaufkommen für 2015 von 148,7 Mio t voraussagte, nach schätzungsweise 155,0 Mio t im laufenden Jahr. Außerdem korrigierten die Analysten ihre Prognose für die Weizenausfuhren 2014/15 der Union um 2,6 Mio t auf 26,8 Mio t nach oben.
Derweil registrierte die EU-Kommission lebhafte Exporte als Folge der Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Rückenwind kam auch von der
Warenterminbörse in Chicago, wo die Weizenfutures im Wochenverlauf vor allem aufgrund einer Kältewelle in wichtigen US-Anbaugebieten und der wieder zunehmenden Spannungen in der Ukraine zulegten.
Für Unterstützung sorgten außerdem die festen Sojaschrotnotierungen. Allerdings warnten europäische Händler, dass das globale Weizenangebot 2014/15 voraussichtlich sehr umfangreich sein werde und verwiesen auf das amerikanische Landwirtschaftsministeriums (USDA), das in seinem aktuellen Bericht vom Montag (10.11.) für die laufende Saison weiterhin von einer Rekordernte ausgeht, und zwar von 719,9 Mio t.
Im vergangenen Vermarktungsjahr wurden „nur“ 714,7 Mio t Weizen geerntet. Außerdem sollen die Lagerendbestände 2014/15 nach Einschätzung der Fachleute mit 192,9 Mio t im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Mio t höher ausfallen. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF