Der Märzkontrakt wurde am Freitag für 198,50 Euro/t abgerechnet, was einem Aufschlag von 1 Euro/t oder 0,5 % gegenüber der Vorwoche entsprach. Gleichzeitig legte auch der Dezemberfuture um 1 Euro/t zu, und zwar auf 194 Euro/t.
Für Unterstützung beim Leitkontrakt sorgten europäischen Händlern zufolge Spekulationen, dass Russland ein Exportverbot für Getreide verhängen könnte. Darüber hinaus verursachte die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Ankündigung, mehr als 1,1 Billionen Euro in das Finanzsystem zu pumpen, für eine weitere Abwertung des Euro.
Am Freitagnachmittag verzeichnete die EZB einen Eurokurs von knapp unter 1,12 Dollar. Das bedeutete gegenüber dem Wochenbeginn ein Minus von 3,4 %. In der Folge verbesserten sich die Aussichten für Drittlandsexporte von EU-Weizen.
Für Unterstützung beim Kontrakt auf neuerntige Ware sorgte unter anderem auch der Internationale Getreiderat (IGC) am Donnerstag: Die Londoner Experten rechnen nun für die kommende Vermarktungssaison 2015/16 mit einem globalen Aufkommen von 701 Mio t Weizen; das wären 2 % weniger als das für das aktuelle Wirtschaftsjahr veranschlagte Rekordergebnis. Damit würde die Durchschnittsernte der vergangenen fünf Jahre aber noch um 2 % übertroffen. Wegen des erwarteten Produktionsrückgangs wird jedoch mit einem Abbau der globalen Lagerendbestände um 7 Mio t auf 189 Mio t gerechnet. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF