Bisher seien drei Viertel der Getreidefelder abgeerntet, sagte Bauernpräsident Rainer Tietböhl am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
Gut die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Ackerlandes im Nordosten ist in diesem Jahr mit Getreide bestellt. Davon wiederum sind 60 Prozent Winterweizen.
Tietböhl erwartet beim Weizen eine Ernte 10 bis 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Das sei auch schon bei der
Wintergerste so gewesen, die im Juli von den Feldern geholt wurde, sagte er.
Schuld seien Fröste ohne schützende Schneedecke im Februar und die lange Trockenheit im Frühjahr. Die Ernteergebnisse seien jedoch regional sehr unterschiedlich, auch beim Raps.
Winterweizen wächst in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern auf 359.300 Hektar. Nie war die Weizenfläche ausgedehnter, wie das Statistische Landesamt in Schwerin ermittelte.
Die
Getreidepreise sind weltweit erheblich gestiegen, nachdem bekannt wurde, dass die diesjährigen Ernten in Russland und der Ukraine schlecht ausfallen.
Allerdings können nicht alle Bauern im Land die Ernteverluste durch die besseren Preise ausgleichen: Viele haben langfristige Lieferverträge zu Preisen unter dem jetzigen Niveau. (dpa/mv)