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05.03.2014 | 12:33 | Familienbetriebe 
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UN-Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft eröffnet

Budapest - Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2014 zum „Internationalen Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft“ erklärt.

Familienbetriebene Landwirtschaft
(c) chris74 - fotolia.com
Im Rahmen des internationalen Kongresses „Global Forum and Expo on Family Farming“ vom 4. bis 7. März 2014 in Budapest, der den offiziellen Startschuss der Vereinten Nationen darstellt, erhält Gerd Sonnleitner die Ernennungsurkunde als Sonderbotschafter der Vereinten Nationen für das International Year of Family Farming 2014 (IYFF).

Bundesagrarminister Christian Schmidt begrüßte, dass der langjährige Präsident des Deutschen Bauernverbandes und der europäischen Interessenvertretung COPA/COGECA zum Sonderbotschafter für das IYFF berufen wurde. „Gerd Sonnleitner ist ein herausragender Repräsentant der bäuerlichen Familienlandwirtschaft. Durch seine Jahrzehnte lange Arbeit für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Bayern, Deutschland und Europa und seine fundierte praktische Erfahrung auf dem eigenen Bauernhof, wird Gerd Sonnleitner die politische Unterstützung der Familienbetriebe mit großer Sachkenntnis und Durchsetzungskraft voranbringen“, sagte Schmidt.
 
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die bäuerlichen Familienbetriebe noch stärker zu unterstützen: So stehen die landwirtschaftlichen Familienbetriebe zum Beispiel im Zentrum der nationalen Agrarpolitik. Maßnahmen der agrarsozialen Sicherung, der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) oder des Steuerrechts begünstigen gezielt die Familienbetriebe.

Auch bei der nationalen Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) kommt den Familienbetrieben eine besondere Rolle zu. Indem die ersten 30 Hektar eines jeden Betriebes mit 50 Euro zusätzlich und die nächsten 16 Hektar mit 30 Euro zusätzlich gefördert werden, werden die Familienbetriebe gezielt unterstützt. „Wir setzen in Deutschland und Europa auf die vielen Familien, die unser Land nachhaltig bewirtschaften, die Kulturlandschaft pflegen und uns mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen“, sagte Schmidt.
 
Auch international unterstützt Deutschland gezielt die Bewirtschaftung des Landes durch Familien vor Ort. „Die landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind eine der tragenden Säulen der globalen Ernährungssicherung. Wenn wir den Hunger in der Welt bekämpfen wollen, müssen wir genau hier mit unserer Förderung ansetzen“, sagte Schmidt.

Deshalb fördert die Bundesregierung Familienbetriebe in Entwicklungs- und Schwellenländern mit umfangreichen Mitteln aus dem nationalen Haushalt. Im Jahr 2014 gingen zum Beispiel 8,3 Millionen Euro an den Treuhandfonds der FAO, bilateralen Kooperationsprojekte wurden mit rund 12 Millionen Euro unterstützt.
 
Bundesminister Schmidt begrüßt, dass die Vereinten Nationen das Augenmerk im Jahr 2014 auf diesen für die Landwirtschaft bedeutenden Bereich lenkt. „Die verstärkte Aufmerksamkeit für die Familienbetriebe im Jahr 2014 kann und muss in politischer Unterstützung für stabilere Rahmenbedingungen und eine verbesserte Förderung nachhaltiger, bäuerlicher Familienbetriebe münden“, sagte Schmidt. (bmel)
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Kommentare 
Johann96 schrieb am 05.03.2014 15:53 Uhrzustimmen(78) widersprechen(75)
Wann begreift man endlich , dass diese Familienbetriebe nicht das anstrebenswerte sein können, aber sehr wohl ein stabiles Netz. Landwirtschaft ist eine angewandte Wissenschaft, die hochqualifizierte Leute braucht. Und die müssen nicht auf einem kleinen Betrieb versauern. Es sei, man zählt Rittergüter, Haziendas und Großfarmen zu Familienbetrieben. Aber dann sind mir die ostdeutschen Agrargenosschenschaften doch um ein vielfaches lieber, eben Mehrfamilienbetriebe.
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