(c) proplanta «Wenn sechs Wochen vor der Aussaat noch keine Klarheit über Art und Umfang der Umweltauflagen herrscht, können wir sie nicht erfüllen», erklärte der Präsident der Brandenburger Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, Karsten Jennerjahn, am Sonntag.
Die Anbauentscheidungen für 2015 würden jetzt getroffen. «Wir können nicht warten, bis die Berliner Bürokraten vielleicht nach den Ferien eine Verordnung fertig haben.»
Das sogenannte Greening (deutsch so viel wie: grüner machen) ist Kernstück der EU-Reform. Jeder Agrarbetrieb muss künftig fünf Prozent seiner Ackerfläche dafür vorhalten. Noch sei unklar, ob diese Flächen bewirtschaftet werden dürfen oder ob sie nur gepflegt oder stillgelegt werden sollen.
Um die Bauern zu ökologischerem Wirtschaften anzuhalten, sollen künftig dreißig Prozent der Direktzahlungen an die Erfüllung von Umweltauflagen gekoppelt sein. Direktzahlungen sind jene Gelder, die die Landwirte aus Brüsseler Agrartöpfen erhalten. Sie machen den Großteil des Agrarbudgets aus. Die Umweltauflagen sind beschlossen, die genauen Kriterien aber noch Verhandlungssache. (dpa/bb)
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