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12.08.2009 | 04:43 | Marktbericht 

Experten erwarten langfristig steigenden Weltfleischkonsum

Wien - Der weltweite Fleischkonsum wird in den kommenden zehn Jahren aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und der wirtschaftlichen Entwicklung kontinuierlich ansteigen.

Weltfleischkonsum
(c) proplanta
Die jährlichen Zuwachsraten dürften sich auf 1,9 % belaufen und damit leicht unter dem Wachstum der vergangenen Jahre (+2,1 %) liegen. Dies geht aus der vor Kurzem publizierten langfristigen Marktanalyse "Agricultural Outlook 2009 bis 2018" hervor, der entsprechende Studien von OECD und FAO sowie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums und des FAPRI-Instituts zugrunde liegen.

Konkret soll die Weltfleisch-Produktion bis zum Jahr 2018 auf 328 Mio. t ansteigen, wobei die Zuwächse bei Geflügelfleisch mit 2,3 % pro Jahr deutlicher ausfallen dürften als bei Schweine- und Schaffleisch (+1,8 %) sowie bei Rindfleisch (+1,3 %). Geflügel dürfte damit die anderen Fleischarten erstmals anteilsmäßig (37 %) beim Konsum übertreffen - Schweinefleisch käme dann auf 36 % Marktanteil.

Kurzfristig wird sich jedoch die Wirtschaftskrise negativ auf den globalen Fleischhandel auswirken, obwohl die Entwicklung je nach Fleischart unterschiedlich verlaufen dürfte. Die Experten gehen davon aus, dass sich das weltweite Handelsvolumen in diesem Jahr verringern und bis 2012 nicht völlig erholen wird. Langfristig (bis 2018) geht man allerdings von einer jährlichen Ausweitung des Handels um 2,4 % aus. Brasilien wird den Berechnungen zufolge mit einem Anteil von 64 % an den weltweiten Fleischexporten seine Rolle als "Big Player" ausbauen.

Was die Preiserwartungen betrifft, so dürfte es - wenn keine unvorhersehbaren, einschneidenden Ereignisse eintreten - zu einem kontinuierlichen Anstieg über den gesamten Prognosezeitraum kommen. Die nominellen Weltmarktpreise sollen demnach bis 2018 spürbar angehoben werden, wobei die Experten von einer Erhöhung der Notierungen für Schweine- und Rindfleisch um etwa 30 % gegenüber der Periode 1999 bis 2007 ausgehen, bei Geflügel dürfte der Preisanstieg aufgrund des erhöhten Bedarfes noch deutlicher ausfallen.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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