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07.04.2024 | 15:19 | TUM-Studie 

Bayern schätzen regionale Lebensmittel

München - Bayerns Verbraucherinnen und Verbraucher legen trotz der teils stark gestiegenen Preise weiterhin Wert auf Lebensmittel aus der Region. Dabei achten sie auch auf die bayerischen Qualitäts- und Herkunftssiegel. Und Fleisch ist im Freistaat nach wie vor ein fester Bestandteil der Ernährung.

Regionale Produkte
Landwirtschaftsministerin Kaniber sieht sich durch eine Studie in ihrem Kurs bestätigt. Sie will den Fokus weiter auf regionale und bio-regionale Produkte mit geprüfter Qualität setzen. (c) proplanta
Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Technischen Universität München (TUM) zum Verbraucherverhalten, die für das bayerische Landwirtschaftsministerium erstellt worden ist. Ressortchefin Michaela Kaniber hatte die Studie in Auftrag gegeben, um aktuelle Trends rund um regionale und biologische Nahrungsmittel aus Bayern, aber auch zum Lebensmittelkonsum zu bekommen.

„Um auch in Zukunft nicht am Bedarf vorbei zu produzieren, müssen wir wissen, was unsere Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen, woran sie sich orientieren und wie sich das Konsumverhalten verändert“, begründete Kaniber die Studie.

Diese bestätigt aus ihrer Sicht, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Die Konsumenten schätzten die Produkte aus Bayern. Und erfreulich sei auch, dass sie beim Einkauf großes Vertrauen „in unsere Gütezeichen setzen“, betonte die Ministerin. Sie will daher den Fokus weiter auf regionale und bio-regionale Produkte mit geprüfter Qualität setzen.

Zum 13ten Mal befragt

Im November 2023 befragte die TUM bereits zum 13. Mal mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger im Freistaat zu ihren Gewohnheiten beim Einkauf von Lebensmitteln. Trotz Inflation und gestiegener Preissensibilität werden danach von der Mehrheit der Befragten typisch bayerische Produkte noch stärker als in den vergangen zwei Jahren geschätzt. Fast die Hälfte gab an, überwiegend Lebensmittel aus der Region zu kaufen.

Gleichzeitig hat sich das Vertrauen in die Gütezeichen „Geprüfte Qualität Bayern“ (GQB) und „Bayerisches Bio-Siegel“ (BBS) der aktuellen Studie zufolge im Vergleich zu 2021 weiter verfestigt. Insgesamt 61% sind von der Vertrauenswürdigkeit des GQB überzeugt. Und rund 64% der Befragten glauben, dass das Bayerische Bio-Siegel eine gute Möglichkeit bietet, Bioprodukte aus Bayern im Geschäft leicht zu finden.

Zum Lebensmittelkonsum zeigte die Umfrage, dass Fleisch weiterhin ein fester Bestandteil der Ernährung der Bayerinnen und Bayern ist. Lediglich 6% der Befragten verzichteten 2023 ganz auf Fleisch, und ein Viertel bezeichnete sich als „Flexitarier“. Bei den Fleischessern kam Geflügel am häufigsten auf den Tisch, gefolgt von Schweine- und Rindfleisch. Von den anderen tierischen Produkten werden vor allem Milch und Käse konsumiert. Unter den pflanzenbasierten Lebensmitteln werden vegane Milchalternativen am häufigsten eingekauft, gefolgt von veganem Hack und veganen Grillwürsten.

Bauernschaft bestätigt

Die Studie belegt laut Ministerium auch, dass die Landwirtschaft in der Bevölkerung ein positives Image hat. Die Befragten gaben an, dass den Landwirten für die qualitativ hochwertigen Lebensmittel auch ein fairer Anteil am Verkaufserlös zustehe. Gleichzeitig ist die Erwartung an einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren gestiegen.

Für Kaniber signalisieren die Konsumentinnen und Konsumenten damit, „dass sie unserer heimischen Landwirtschaft den Rücken stärken wollen und ihnen die Pflege und der Erhalt unserer Landschaft am Herzen liegen“. Genau das habe sie in den letzten Wochen im ganzen Land wahrgenommen, erklärte die CSU-Politikerin. Die Umfrage „bestätigt unsere Bauernschaft“.
AgE
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