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15.02.2015 | 13:03 | Schweinehaltung 

Initiative Tierwohl diskriminiert ausländische Schweinehalter

Barneveld/Frederica - Die Verbände der niederländischen und dänischen Schweinehalter haben sich bei der EU-Kommmission über den vorläufigen Ausschluss ausländischer Erzeuger von der Teilnahme an der deutschen „Initiative Tierwohl“ beschwert.

Schweinehaltung
(c) proplanta
Das geht aus einem Schreiben vom 3. Februar hervor, das die Vorsitzende des niederländischen Schweinehalterverbandes (NVV), Ingrid Jansen, und der Direktor des dänischen Pendants (LaDS), Hans Aarestrup, gemeinsam an die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gerichtet haben.

Der Zugang zur „Initiative Tierwohl“ steht den Teilnahmebedingungen zufolge in der Startphase nur Tierhaltern offen, die in Deutschland Schweine, Ferkel oder Sauen halten. Diese Regelung kritisieren Jansen und Aarestrup als „diskriminierend“. Nach ihren Schätzungen dürfte der Förderfonds der Initiative bereits in der Startphase von den teilnehmenden deutschen Betrieben ausgeschöpft werden, so dass ausländische Landwirte nicht mehr davon profitieren könnten.

Eine entsprechende Beschwerde beim Bundeskartellamt ist laut Jansen undAarestrup wirkungslos geblieben; die deutsche Behörde erkenne keinen Handlungsbedarf, habe aber die Initiative Tierwohl darauf aufmerksam gemacht, dass ausländische Teilnehmer langfristig nicht ausgeschlossen werden könnten. Deshalb solle Vestager nun dafür sorgen, dass ausländische Schweinehalter uneingeschränkten Zugang zu dem System erhielten.

In Deutschland werden nach Angaben von LaDS und NVV jährlich etwa 50 Millionen Schweine geschlachtet. Davon würden schätzungsweise 6 Millionen als Ferkel aus Dänemark eingeführt. Hinzu kämen rund 4 Millionen Ferkel und 4,4 Millionen Schlachtschweine, die aus den Niederlanden importiert würden. (AgE)
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