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19.06.2022 | 03:18 | Rindermarkt 

Schlachtfärsenpreise im Mittel wieder über 500 Euro

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben sich zuletzt uneinheitlich entwickelt.

Schlachtrinder
(c) proplanta
Während die EU-Notierungen für Jungbullen und Schlachtkühe ihren Abwärtstrend fortsetzten, wurden Schlachtfärsen im Mittel der Gemeinschaft wieder teurer gehandelt.

In der Woche zum 12. Juni wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten mit 487,40 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) bezahlt; im Vorwochenvergleich entsprach das einem Minus von 0,8 %.

In den Niederlanden und Dänemark trotzte die Notierung dem EU-Trend und legte um jeweils 2,3 % zu. Auch in Italien, Frankreich und Belgien konnten sich die Mäster über Aufschläge freuen, die sich zwischen 1,0 % und 0,1 % bewegten. In Polen gaben die Preise für R3-Bullen derweil um 0,4 % nach, in Irland um 0,5 %. Nochmals kräftiger fielen die Abschläge in Spanien, Deutschland und Österreich aus, wo die Notierungen zwischen 1,3 % und 3,0 % unter das Vorwochenniveau fielen.

Ähnlich wie bei den Jungbullen verlief die Entwicklung bei den Schlachtkühen: Tiere der Handelsklasse O3 erlösten laut Kommission im Mittel 449,26 Euro/100 kg SG und damit 0,8 % weniger als in der Woche davor. In Dänemark präsentierte sich die Notierung indes fester und legte um 5,8 % zu; in Spanien fiel das Plus mit 2,4 % weniger als halb so hoch aus.

In Belgien und Frankreich widersetzte sich die Preisentwicklung ebenfalls dem EU-Trend, wobei sich die Aufschläge aber nur auf 0,5 % und 0,4 % beliefen. Während sich die Notierung in Irland mit einem Minus von 0,1 % knapp behaupten konnte, fielen die Preise für O3-Kühe in Polen um 0,7 %, in Italien um 0,8 % und in den Niederlanden um 2,2 %. Nochmals größer fiel das Minus mit 3,2 % in Österreich und 3,4 % in Deutschland aus.

Nicht weiter fortgesetzt hat sich der Preisverfall bei den Schlachtfärsen: Tiere der Handelsklasse R3 wurden der Kommission zufolge im gewogenen Mittel mit 501,92 Euro/100 kg SG gehandelt; das entsprach einem Plus von 0,6 %. In Dänemark entwickelte sich die Notierung fest und legte um 4,1 % zu, in Spanien um 3,8 %.

Geringer fielen die Aufschläge mit 0,4 % und 0,1 % in Frankreich und Belgien aus. Während die Preise in Irland auf dem Vorwochenniveau stagnierten, wurden R3-Färsen in Österreich, Polen und Deutschland zwischen 0,7 % und 2,2 % preiswerter gehandelt.
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EU-Marktpreise für Schlachtrinder
AgE
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