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26.12.2013 | 07:21 | Agrarsubventionen 2013 

Betriebsprämien in Rheinland-Pfalz ausbezahlt

Mainz - Jeder landwirtschaftliche Betrieb in Rheinland-Pfalz hat zum 20. Dezember durchschnittlich 12.500 Euro aus Mitteln der Europäischen Union ausgezahlt bekommen, teilte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Montag mit.

Agrarsubventionen Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
Die Betriebsprämie falle je nach Größe des Betriebs unterschiedlich hoch aus. Durchschnittlich erhalte jeder anspruchsberechtigte Landwirt knapp 300 Euro pro Hektar.

Höfken begrüßte, dass diese wichtige Stütze der Landwirte zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt werden konnte. Das jährliche, von der EU vorgegebene Verfahren sei für Landwirte und Kreisverwaltungen mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden.

Ministerin Höfken erläuterte, dass bei der diesjährigen Auszahlung der sogenannte Modulationsabzug zehn Prozent betrage. Diese insgesamt rund 13,5 Millionen  Euro müssten für Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums eingesetzt werden.

Zudem musste in diesem Jahr aus Gründen der Haushaltsdisziplin auf EU-Ebene erstmals eine Kürzung der Betriebsprämie um rund 2,5 Prozent vorgenommen werden. Sollte die so genannte Krisenreserve nicht in Anspruch genommen werden, könnten die gekürzten Beträge mit der Betriebsprämie 2014 teilweise wieder ausgezahlt werden, so die Ministerin.

Höfken teilte mit, dass vom kommenden Jahr an bei der Betriebsprämie spürbare Verbesserungen für die rheinland-pfälzischen Betriebe in Aussicht stünden.

In den harten Verhandlungen der Länderagrarminister am 4. November 2013 konnte insbesondere auf Druck von Rheinland-Pfalz eine Umverteilung der EU-Direktzahlungsmittel innerhalb Deutschlands zugunsten kleinerer und mittlerer Betriebe erfolgen. Diese Möglichkeit lässt die EU im Rahmen der neuen Regelungen schon ab 2014 zu. „Mit dieser Zusatzprämie machen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer sozial gerechteren Verteilung der Direktzahlungen“, so Höfken.

Die bäuerlich geprägten Betriebe werden einen Zuschlag von 50 Euro pro Hektar für die ersten 30 Hektar erhalten und 30 Euro pro Hektar für die nächsten 16 Hektar. Von dieser Neuregelung profitieren Betriebe bis zu einer Gesamtgröße von 100 Hektar, dies seien 90 Prozent der rheinland-pfälzischen Landwirte, so die Ministerin.

In den Verhandlungen der Agrarminister sei zudem erreicht worden, dass ab 2015 eine bundeseinheitliche Prämie für die neuen Umweltauflagen (Greening) gezahlt wird. Dies sei der erste Schritt auf dem Weg zu einer bundeseinheitlichen Basisprämie für alle förderfähigen Flächen in Deutschland, die bis 2019 in drei weiteren Schritten eingeführt werde, so Höfken. Dies wertet die Ministerin als großen Erfolg, da sich die bisherige Prämiengestaltung derzeit aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer noch an historischen Erträgen und Tierzahlen aus Ende der 80er Jahre orientiere und Rheinland-Pfalz daher gemeinsam mit dem Saarland die niedrigsten Prämien auf Bundesebene zu verzeichnen habe. (PD)
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