Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.10.2023 | 06:02 | Gerstenmalzexporte 

Gerstenmalz: Europäische Union bleibt Exportweltmeister

London - Die  der Europäischen Union dürften im laufenden Wirtschaftsjahr nur marginal geringer ausfallen als 2022/23, womit die Gemeinschaft weiterhin die Rangliste der Lieferanten am Weltmarkt mit großem Abstand anführen wird.

Gerstenmalzexporte
Die Europäische Union behauptet ihre Spitzenposition beim Gerstenmalzexport trotz globaler Marktveränderungen. Langfristig sind die Aussichten gut, da mit einem Anstieg des globalen Bier- und Whiskykonsums zu rechnen ist. (c) proplanta
Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet aktuell mit EU-Gerstenmalzausfuhren von 3,38 Mio. Tonnen Getreideäquivalent; das wären lediglich 0,9 % weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig dürfte die Welthandelsmenge nach Einschätzung der Londoner Fachleute um 2,1% auf 8,22 Mio. Tonnen zurückgehen.

Vor allem für Asien rechnen sie für 2023/24 mit einer Einschränkung der Gerstenmalzimporte, und zwar im Vorjahresvergleich um 11,1 % auf 2,65 Mio. Tonnen Getreideäquivalent. Außerdem erwartet der Getreiderat für Nord- und Zentralamerika ein Minus von 1,9 % auf insgesamt 1,95 Mio. Tonnen Getreideäquivalent.

Brasilien importiert mehr Einen Zuwachs der Nachfrage nach Gerstenmalz beobachtet der IGC indes vorwiegend in Schwellenländern und dabei vor allem in Afrika, dessen Einfuhren sich 2023/24 im Vorjahresvergleich um 6,4 % auf 1,325 Mio. Tonnen Getreideäquivalent vergrößern sollen.

Zudem wird erwartet, dass Südamerika seine Importe in gegenüber 2022/23 um etwa 7 % auf 1,975 Mio. Tonnen Getreideäquivalent ausweitet. Größter Abnehmer ist dort Brasilien, dessen Nachfrage nach Gerstenmalz am Weltmarkt um 6,3 % auf 1,6 Mio. Tonnen Getreideäquivalent wachsen soll.

Bierkonsum dürfte langfristig weiter steigen

Dem Getreiderat zufolge wird das weltweite Angebot an Malz trotz der im Vergleich zu 2022/23 deutlich kleineren globalen Gerstenernte ausreichen, um die internationale Nachfrage zu decken. Denn der Bedarf der Brauunternehmen zur Deckung der Verbrauchernachfrage nach den entsprechenden Getränken dürfte wegen der rückläufigen Realeinkommen weiterhin gedämpft bleiben.

Außerdem hätten sich die Brauereien immer noch nicht von den kräftigen Kostensteigerungen für Rohstoffe, Verpackung und Transport erholt. Auf längere Sicht prognostiziert der Getreiderat allerdings einen anhaltenden Aufwärtstrend insbesondere des weltweiten Bier- und Whiskykonsums.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mitgliedstaaten schlagen Alarm wegen entwaldungsfreier Lieferketten

 Gerstenmalz - EU weitet Export aus

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Entwaldungsfreie Lieferketten - CDU will Kleinbauern schützen

 EU-Handelskammer mahnt China zu weniger Überkapazitäten

  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss