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06.07.2010 | 03:57 | Neu im Internet 

Informationen der TLL zur Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen in Thüringen

Jena - Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft begleitet die Landwirte bei der Anpassung der Landnutzung an die Folgen des Klimawandels.

Internet-Angebot Bewässerung
Anstieg der Temperaturen, Verlängerung der Vegetationsperioden, steigende Verdunstung, Abnahme von Niederschlägen in der Wachstumszeit und weitere Effekte laufen im Weltmaßstab nicht einheitlich und auch nicht stetig ab. Thüringen wird künftig trotz komplizierter werdender Bedingungen für die Landwirtschaft eine Region mit vergleichsweise guten Chancen für Erzeugung und Export von Nahrungsgütern sein. Das kann man aufgrund der Auswertung von Klimamodellen und der regionalen Differenziertheit der Abschätzungen annehmen. Es werden sich eine wachsende Nachfrage und damit auch bessere Preise einstellen. Auch die zusätzliche Bewässerung der Kulturen kann wieder interessanter werden. Gegenwärtig ist die Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen in Thüringen wirtschaftlich oft nicht sinnvoll, weil keine kostendeckenden Preise für den Mehrertrag erzielt werden können. Man sieht das an dem Umfang der bewässerten Flächen im Lande: Weniger als 3.000 ha, vor allem Feldgemüse, Obstanlagen und Sonderkulturen, werden beregnet.

Aber das kann sich ändern, und dann müssen die notwendigen Informationen und Hilfestellungen verfügbar sein. Zu diesem Zweck findet jeder Landwirt jetzt über die Homepage der TLL (www.tll.de), unter dem Stichwort „Pflanzenproduktion“ eine Rubrik „Bewässerung“. Hier gibt es Hinweise zu den Fragen: „Wie kann ich vorhandene Wasserressourcen nutzen?“ „Was wird aus den vielen Kleinspeichern, die ehemals für Bewässerungszwecke gebaut wurden?“ „Was ist über die Qualität des zu nutzenden Wassers bekannt?“

Man findet ebenso eine Planungshilfe, mit der ein eventueller Beginn oder Wiederbeginn der Bewässerung im Landwirtschaftsbetrieb vorbereitet werden kann. Das dafür überarbeitete und bereitgestellte Programm BERWA geht zurück auf Arbeiten einer bis vor 20 Jahren in Jena stark etablierten Bewässerungsforschung. Aktuell werden die Angaben zum pflanzenspezifischen Wasserverbrauch nach Menge und Zeit an den weiteren Verlauf des Klimawandels angepasst. Die Einschätzung der Bodenwasserbereitstellung auf den Ackerflächen erfordert künftig immer besser werdende Informationen über funktionale Merkmale der Bodendecke. Deshalb kommt es darauf an, die Lysimeteruntersuchungen im Boden- und Pflanzenwasser-Messfeld Buttelstedt der TLL mit den zwei begleitenden Feldversuchen zum standortspezifischen Wasserverbrauch kontinuierlich fortzuführen und aus den größtenteils noch zu digitalisierenden Bodenschätzungsdaten hochauflösende Bodenmerkmalskarten abzuleiten.

Für Thüringer Landwirte, die derzeit beregnen, bietet die TLL zur Unterstützung der operativen Maßnahmensteuerung eine wöchentliche Beregnungsberatung an. (TLL)
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