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06.11.2009 | 15:01 | Jagdgesetz  

Ministerin schießt gegen den Rothirsch

Hamburg - "Der Entwurf für ein neues Jagdgesetz in Rheinland-Pfalz ist kein Beitrag für ein fortschrittliches Miteinander von Wildtier und Mensch", kritisiert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Ministerin schießt gegen den Rothirsch
(c) proplanta
In einem Offenen Brief an die Staatsministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz, Margit Conrad, bedauert Münchhausen, "dass sich die Situation vieler Wildarten verschlechtern wird, wenn dieser Gesetzentwurf greift".

Die Novelle des Landesjagdgesetzes stellt die ökonomischen Interessen des Menschen insbesondere in der Forstwirtschaft vor die Ansprüche der Wildtiere. Die geplanten Maßnahmen werden den Jagddruck weiter erhöhen. Schon im vergangenen Jahr wurde die Jagdzeit auf Rotwild in Rheinland-Pfalz bis Ende Januar verlängert. "Wildbiologische Erkenntnisse werden vollständig ignoriert. Gerade im Winter braucht das Rotwild Ruhe, denn es reduziert seinen Stoffwechsel. Wer im Winter jagt, provoziert Schäden im Wald durch den erhöhten Energiebedarf der Tiere", sagt Freiherr von Münchhausen.

"Alternative Maßnahmen zur Vermeidung von Wildschäden werden nicht aufgegriffen. Die rechtlich bisher gesicherten Ruhezonen für Rotwild werden sogar restlos gestrichen: Das hat mit modernem Wildmanagement nichts zu tun!", betonte der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Auch bleibt der Lebensraum für das Rotwild weiterhin auf so genannte Bewirtschaftungsbezirke reduziert. "So heißt es weiter "Feuer frei", wenn ein Rothirsch den Kopf aus seinem Reservat heraus streckt", kritisierte Freiherr von Münchhausen. (idw/dws)
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