Ein solches absolutes Alkoholverbot muss bei der nächsten Revision der Eigd. Jagdverordnung implementiert werden, welches vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) konzipiert wird. Genauso wie schweizweit ein alljährlicher Seh- und Schiesstest für die Jäger eingeführt werden sollte! Bewaffnete und alkoholisierte Jäger haben in der Natur nichts verloren und sind ein schlechtes Vorbild. Viele Jäger monieren selber, dass auf der Jagd zu viel getrunken wird.
In den letzten Tagen der Vorbereitungen zum Jagdbeginn auf den 1. September konnte man in der Schweiz wieder beobachten, wie harrasenweise die Volksdroge Nr. 1 gekauft und in die Jagdhütten getragen wurde. Gleiches kann man auch in einschlägigen Kneipen beobachten, wo die Jäger ihre "Heldentaten" feucht und fröhlich feiern und nicht selten betrunken mit dem Auto unterwegs sind. Viele Jäger haben ein schleichendes Alkoholproblem. In dem Flachmann welcher die Jäger auf der Pirsch bei sich tragen, ist mit Sicherheit kein Sirup drin, darin sind sich auch viele kantonale Jagdverbände einig.
Waffen und Alkohol sind eine grosse Gefahr, auch für die Wildtiere. Viel Jäger trinken auch aus Nervositätsgründen, um z.b. einen ruhigeren Finger am Abzug zu haben, wenn sie einen kapitalen Hirsch vor der Flinte haben. Ob es auch wegen dem Alkohol so viele Schweisshunde und Nachsuchen braucht?
»Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiss, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, so viel er kann, aus Leid und Not hilft und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten.« Albert Schweitzer (1875-1965)
Ethisches Denken und Handeln nach dem Grundsatz von Albert Schweitzer findet unter Jägern so wenig Respekt und Beachtung, wie das Wort zum Sonntag bei einem Massenmörder.
Auch wenn ein Jägerleben auf unterschiedliche Charaktereigenschaften basiert - Psychologen sprechen hier von psychischen Defekten! - vereint die Jäger doch letztlich alle das gleiche Ziel: Das Töten von friedlebenden Tieren, oftmals nur als Spass und Freizeitvergnügen. Die Jäger vergiften auch die Umwelt, Natur, Mensch und Tier mit Ihrem Bleischrot. Blei ist ein Schwermetall und tötet Tiere nicht nur grausam, sondern es gelangt auch durch chemische Umwandlung in die Nährstoffkreisläufe der Natur und landet schließlich im Boden, Trinkwasser und Lebensmitteln. Immer mehr auch ethisch geschulte Wildbiologen gelangen zu der wissenschaftlich untermauerten Ansicht, dass die Tiere ihre Populationsdichte am besten selbst regeln und Überpopulationen vor allem dadurch entstehen, weil bestimmte Tierarten von den Jägern aus augenfälligen Gründen besonders gefördert werden. Die heutige Jagd ist ein massives, niemals positives Eingreifen!
Moderner Erkenntnisstand in Ökologie und Wildbiologie zeigt auf, (unter anderem durch Herr. Prof. Josef H. Reichholf von der zoologischen Staatssammlung aus München, Prof. Carlo Consiglio aus Rom, Tierarzt Bruno Bassano Nationalpark Gran Paradiso usw. ) dass sich die Bestandesdichte von Wildtieren aufgrund von Nahrungsangebot, Territorialität, Klima, Krankheiten sowie sozialen und physiologischen Faktoren usw. ohne menschliches Zutun regelt, wenn sie nur könnte. Der Jagddruck sowie andere Faktoren hingegen erhöht die Reproduktionsraten der betroffenen Tierpopulationen, was man sehr gut bei den Wildschweinen, Rehen, Hirschen, Tauben ja bei jeder Spezies (Arterhaltung, Überlebungsinstinkt, Geburtenausgleich usw.) beobachten kann.
Die Natur ist weise und wenn sich eine Spezies in Gefahr sieht, dann steigt die Geburtenrate. Diesbezügliche wissenschaftliche Studien gibt es z.B. in Frankreich und Deutschland. Fakt ist auch, dass es in keinem Kanton in der Schweiz in so kurzer Zeit zu einer derart starken
Biodiversität kam, wie im Kanton Genf und dort gibt es seit 35 Jahren ein Jagdverbot für die Hobby- und Spassjäger. (Wildtierschutz Schweiz e.V.)