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14.03.2010 | 15:25 | Nothilfe 

Evangelische Dorfhelferinnen feiern runden Geburtstag

Hannover - 50 Jahre im Zeichen von schützend ausgebreiteten Armen – bereits seit einem halben Jahrhundert unterstützen die Dorfhelferinnen in Niedersachsen Familien in Not.

Evangelische Dorfhelferinnen feiern runden Geburtstag
Zum Jahrestag der Gründung am 9. März hat das Evangelische Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen seinen runden Geburtstag in Hannover gefeiert, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Was 1960 als Unterstützung für bäuerliche Familien in Notsituationen mit einem Pilotprojekt in Weser-Ems seinen Anfang nahm, ist mittlerweile zu einer nicht mehr wegzudenkenden Hilfe für Familien im gesamten ländlichen Raum geworden. „Die Dorfhelferinnen sind eine moderne Erfolgsgeschichte“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff in seiner Festansprache. Heute kümmern sich insgesamt 165 Mitarbeiterinnen an 37 Stationen als „Mütter auf Zeit“ um Familien, in denen die Hausfrau und Mutter aus gesundheitlichen Gründen, etwa durch Krankheit, Unfall oder eine Kur, ausfällt. Unterstützt von rund 500 Ehrenamtlichen sorgen die hochqualifizierten Fachkräfte dafür, dass durch ihre Einsätze der Haushalt in den Familien in gewohnter Weise weiterläuft. Zunehmend gefragt ist die Hilfe der Dorfhelferinnen durch das Jugendamt, etwa wenn Mütter ihrer Rolle nicht gerecht werden können. „Wir helfen dabei, dass eine Familie eine Familie bleibt“, erläuterte die Vorsitzende des ev. Dorfhelferinnenwerks, Pastorin Monika Stallmann.

So vielfältig wie die Gründe für ihren Einsatz ist auch das Arbeitsspektrum der Dorfhelferinnen. Sie fahren beispielsweise die Kinder zum Kindergarten oder zur Schule und beaufsichtigen die Hausaufgaben. Doch auch die Alten- und Krankenpflege, die Betreuung von Behinderten und die Mithilfe im landwirtschaftlichen Betrieb gehören zu den Aufgaben einer Dorfhelferin. Um diesen anspruchsvollen Aufgaben gerecht werden zu können, absolvieren die Dorfhelferinnen eine fünfjährige Fachausbildung, in der sie umfassende hauswirtschaftliche und erzieherische Kenntnisse erwerben und zusätzlich in der Kinder-, Alten- und Krankenpflege geschult werden. Im Familieneinsatz ist schließlich eine große Flexibilität und Anpassung an die Familiengewohnheiten gefragt. Die Arbeitszeit der Dorfhelferin richtet sich daher nach den familiären und jahreszeitlichen Erfordernissen. In der Regel ist die Dorfhelferin täglich acht Stunden für die Familie da. Ob eine Dorfhelferin in einer Familie zum Einsatz kommen kann, ist jedoch abhängig von den Bestimmungen der Sozialversicherungsträger der betroffenen Mutter, z.B. der Krankenkasse, der Berufsgenossenschaft und des Rentenversicherungsträgers, die die Kosten für den Einsatz tragen. Aufgrund des großen Bedarfs schaut das Dorfhelferinnenwerk optimistisch in die Zukunft: „Mit 50 steht man eben mitten im Leben!“, sagte Monika Stallmann.

Wer eine Dorfhelferin benötigt, sollte sich umgehend mit einer Einsatzstation oder der Geschäftsstelle des ev. Dorfhelferinnenwerks Hannover, Knochenhauerstraße 33, 30159 Hannover, Tel.: (0511) 1241-539 in Verbindung setzen. (LPD)
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