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21.01.2013 | 09:05 | Fachkräfte 

IG BAU lenkt Aufmerksamkeit auf Arbeitnehmer im Agrarbereich

Frankfurt / Berlin - Mehr Aufmerksamkeit für die rund 120.000 Arbeitnehmer in der Landwirtschaft fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Fachkraft
(c) proplanta
Die Bezahlung in der Branche sei oft niedrig und die Arbeit gefährlich; im Durchschnitt verdienten die Arbeitnehmer rund ein Fünftel bis ein Viertel weniger als Beschäftigte in anderen Wirtschaftsbereichen, erklärte die IG BAU zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Als Folge der schlechten Bezahlung sieht die Gewerkschaft einen erheblichen Arbeitskräftemangel. Viele Betriebe klagten inzwischen über Probleme, ausreichend Fachkräfte zu finden. Zudem stelle die Arbeit in der Landwirtschaft hohe Anforderungen an die Menschen. „Beim Umgang mit Maschinen, bei der Tier- und Pflanzenpflege tragen sie ein hohes Maß an Verantwortung und benötigen umfangreiches Fachwissen“, so die IG BAU.

Gerade der Betrieb von landwirtschaftlichen Großmaschinen berge große Risiken. Seit Jahren ereigneten sich im Agrarbereich die meisten Arbeitsunfälle. Im Jahr 2011 habe die Zahl der tödlichen Unfälle bei 172 gelegen.

Artgerechte Tierhaltung und ökologischer Pflanzenanbau seien die Voraussetzung für gesunde Nahrungsmittel. Diese seien den Verbrauchern zu Recht wichtig. Kaum einer frage jedoch nach den Arbeits- und Sozialbedingungen der Beschäftigten in der Branche, kritisierte die Gewerkschaft.

Dabei seien sie dank ihrer guten Ausbildung und ihres umsichtigen Handelns die Garanten für Qualität. „Es reicht nicht, nur die Produkte in einer großen Show zu bewerben, sondern es muss auch das Image der Berufe verbessert werden, die dahinter stehen“, fordert IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Harald Schaum.

Die „mit viel Tamtam“ vorgeführten Messe-Bauernhöfe hätten nicht viel mit der Realität zu tun. Schaum: „Nur mit deutlich mehr Anerkennung der Beschäftigten durch Arbeitgeber und Öffentlichkeit bleibt die Arbeit in der Landwirtschaft attraktiv, so dass auch in Zukunft junge Menschen in diesem Bereich arbeiten wollen.“ (AgE)
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