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18.12.2010 | 09:39 | Ausbildung 

Landwirte werben gemeinsam um Auszubildende

Hannover - Die Zahl der landwirtschaftlichen Auszubildenden im Agrarland Niedersachsen ist nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes zwischen 2009 und 2010 bereits um 3,76 Prozent von 1.757 auf 1.691 Lehrlinge gesunken.

Auszubildender
Über alle 15 „Grünen Berufe“ hinweg ist die Zahl der Auszubildenden nach noch vorläufigen Daten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen allerdings nur um weniger als ein Prozent gesunken. „Obwohl diese Zahlen noch relativ stabil sind, muss sich die Landwirtschaft um ausreichende Auszubildende und langfristig auch um gute Fachkräfte bemühen“, betont Thorsten Riggert. Der Vorsitzende des Schul- und Bildungsausschusses im Landvolk Niedersachsen weiß, dass noch nicht alle Landwirte diese Entwicklung erkannt haben.

„Das Landvolk hat bereits vor einem Jahr die Ausbildungsoffensive ins Leben gerufen, um mehr junge Menschen, auch wenn sie nicht vom Hof kommen, für die landwirtschaftliche Ausbildung zu begeistern“, sagt Riggert. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde vor allem die Agentur für Arbeit angesprochen. Die Berufsberater sollen in Gesprächen mit Schulabgängern potenzielle Kandidaten für die „Grünen Berufe“ erkennen und gegebenenfalls Schnupperpraktika auf dem Bauernhof nebenan anbieten. Um die geeigneten Jugendlichen zu erkennen, werden den Mitarbeitern der Agenturen in den Bezirken Exkursionen angeboten, bei denen sie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb erfahren, was die Auszubildenden in der Landwirtschaft können und leisten müssen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Prognosen lassen sich die Schülerzahlen an den allgemeinbildenden, vor allem an den weiterführenden Schulen, mit großer Genauigkeit voraussagen. Nach einer Statistik des niedersächsischen Kultusministeriums wird die Anzahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen bereits im Jahr 2015 mit knapp 823.000 Schülern unter den Wert von 1960 mit 827.000 Schülern fallen.

Für das Jahr 2020 prognostiziert das Kultusministerium weniger als 751.000 Schüler an den allgemeinbildenden Schulen im Land. Diese Entwicklung wird sich zuerst in den Grundschulen und der Sekundarstufe I bemerkbar machen, deshalb befasst das Kultusministerium derzeit vorrangig mit diesen Klassenstufen. Langfristig werden auch dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt weniger junge Menschen zur Verfügung stehen.

Die Anzahl der Berufsschüler ist nach Angaben des Kultusministeriums schwieriger vorhersagbar, sie ist vor allem von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze abhängig. An den öffentlichen berufsbildenden Schulen sind in diesem Jahr landesweit 263.000 Schüler gemeldet. Für das Jahr 2015 werden unter 250.000 prognostiziert, fünf Jahre später knapp 25.000 weniger. Das ist im Vergleich zum Jahr 2010 ein Rückgang um 15 Prozent. (LPD)
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