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16.05.2011 | 06:54 | Agrar-Ausbildung 

Landwirtschaft lässt sich auch im Labor erlernen

Hannover - Der Molkereifachmann heißt seit August 2010 Milchtechnologe.

Milchtechnologie
(c) Darren Baker - fotolia.com
Die Ausbildung wurde umbenannt, um dem technischen Anspruch dieses Berufs gerecht zu werden und mehr junge Leute auf diesen Beruf aufmerksam zu machen. Mit 95 Auszubildenden in Niedersachsen ist diese Ausbildung, die überwiegend von Molkereien angeboten wird, eher eine Nische. Die Auszubildenden nehmen die Milch in der Molkerei an und stellen daraus Lebensmittel wie Konsummilch, Butter, Käse und viele weitere hochwertige Produkte her. Der Umgang mit Technik und die Einhaltung und Überwachung von Qualitäts- und Hygienemaßnahmen sind dabei unerlässlich.

Der Milchwirtschaftliche Laborant ist an der Herstellung der Lebensmittel nur indirekt beteiligt. Er misst im Labor die wichtigsten Parameter des Rohstoffs wie Gewicht, Dichte, Siede- und Schmelzpunkt und den Fett-, Eiweiß- und Wassergehalt sowie den pH-Wert. Diese im Labor ermittelten Werte sind wichtig für die Verarbeitung der Milch. Diese ist schließlich ein Naturprodukt und immer etwas unterschiedlich. Zur Ausbildung des Milchwirtschaftlichen Laboranten gehören auch die sensorische Prüfung der fertigen Produkte und gegebenenfalls die Anpassung der Parameter. In Niedersachsen absolvieren derzeit 83 Auszubildende diese Lehre.

Auch im Labor, aber weit weg von der Milch arbeiten und lernen die 27 Auszubildenden zum landwirtschaftlich technischen Laboranten. Die Laboranten unterstützen Pflanzenzüchter bei ihrer Arbeit, führen Saatgut- und Futtermittelanalysen durch und überprüfen die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln. Voraussetzungen sind ein hohes technisches Verständnis und Interesse an Biologie, Physik, Chemie und der Datenverarbeitung. Im ersten Lehrjahr werden Pflege und Umgang mit Laborgeräten geübt, und es werden einfache Analysen durchgeführt. Im zweiten und dritten Jahr kann der Auszubildende bereits eigene Versuche planen und Tests durchführen. Der Ausbildungsgang wird ausschließlich in Niedersachsen und nur bei einem Saatguthersteller angeboten. Eine Ausweitung auf andere Bundesländer und Ausbildungsbetriebe ist derzeit im Bildungsreferat des Bauernverbands in Planung. (LPD)
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