Die Bayerische Jungbauernschaft (BJB), die Evangelische Landjugend (ELJ) und die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) haben sich in einer Stellungnahme zur Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Landwirtschaft klar positioniert.
„Nichts ist so wichtig wie Bildung“, betont der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Landjugend im Bayerischen Bauernverband, der Junglandwirt Ludwig Raßhofer. Mit Blick auf die zunehmende Globalisierung steht die heimische Land- und Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund deregulierter Agrarmärkte müssen die Betriebe große Preisausschläge verkraften. Der Standort- und Produktionswettbewerb zwischen Betrieben und Regionen nimmt zu, ebenso nehmen die Disparitäten zwischen Wirtschaft und Landwirtschaft, zwischen Ballungszentren und ländlichen Räumen zu. Die wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen an Natur-, Umwelt-, Klima-, Tier- und Verbraucherschutz stellen neue und zusätzliche Anforderungen an die Betriebe. „Helfen Sie mit, dass junge Landwirtinnen und Landwirte in dem schärfer werdenden Wettbewerb durch eine optimale Aus-, Fort- und Weiterbildung gute Zukunftschancen haben“, forderte Raßhofer die politisch Verantwortlichen auf.
Die Arbeitsgemeinschaft befürwortet nachdrücklich die Aussagen der Zukunftskommission Landwirtschaft im „Bayernplan 2020“. In ihrer Stellungnahme appelliert die Arbeitsgemeinschaft an Politik und Verantwortliche, das Bildungssystem in der Landwirtschaft sowohl inhaltlich als auch strukturell zu modernisieren und zu optimieren. Mit einem „weiter so wie bisher“ sei der bayerischen Landwirtschaft nicht geholfen. Die Landjugend lädt Betroffene und Beteiligte zur Diskussion ein.
Die Kernpunkte der Stellungnahme auf einen Blick:
- Der „Bayernplan 2020“ wird befürwortet.
- Berufsbildung muss sich den Herausforderungen der Zeit öffnen.
- Die Entwicklung der Unternehmerpersönlichkeit muss Basis der Berufsbildung sein.
- Die Berufsberatung ist zu verstärken und zu verbessern.
- Die Ausbildung der Berufsschullehrer soll hinsichtlich agrarischer Themen ausgebaut werden.
- Die betriebliche Ausbildung sollte ausschließlich als Fremdlehre erfolgen.
- Das Fachschulsystem auf drei Säulen aufbauen (Landwirtschaftsschule/ Höhere Landbauschule/ Technikerschule) - mit gleichlanger Fortbildungsdauer.
- Die Qualität der Weiterbildungsangebote gilt es zu heben. (bbv)