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29.08.2021 | 18:11 | Fleischproduktion 

Rindersteaks lassen sich emissionsarm erzeugen

Canberra - Mit Futterzusatz- oder Ersatzstoffen können in der Rinderhaltung klimaschädliche Methangasemissionen spürbar verringert werden.

Steak-Erzeugung
(c) proplanta
Wie der Branchenverband Meat and Livestock Australia (MLA) berichtete, zeigen das jetzt von ihm unterstütze Projekte. So habe das australische Unternehmen FutureFeed kürzlich mit einem emissionsarmen Rindersteak eine Weltneuheit serviert.

Das Futter der Rinder sei dabei mit nachhaltig erzeugten Meeresalgen versetzt worden, was dem Unternehmen zufolge nachweislich die Methanemissionen um mehr als 80 % gesenkt habe. Verwendet worden sei die Rotalge Asparagopsis, die auf natürliche Weise die Bildung von Methan verhindere, indem sie ein bestimmtes Enzym im Darm von Nutztieren während der Verdauung hemme.

„Es ist unglaublich, den Übergang einer Lösung aus der Wissenschaft in die kommerzielle Realität zu sehen“, zitierte MLA den FutureFeed-Geschäftsführer Dr. Regan Crooks. Die so erzeugten Steaks seien eine neue klimaschonende Lösung für den Fleischmarkt.

Die verfütterten Algen hätten laut Crooks keine Spuren im Fleisch hinterlassen; bei einer Probeverkostung sei keine Geschmacksbeeinträchtigung festgestellt worden. Einer der Investoren von FutureFeed ist der australische Lebensmittelhändler Woolworth.

„Wir haben in FutureFeed investiert, um innovative Forschung und Entwicklung zu unterstützen“, erklärte Woolworth-Managerin Anna Speer. Nachhaltigkeit habe für die Kunden eine wachsende Priorität, und das Unternehmen sei bestrebt, mit australischen Landwirten und der Industrie zusammenzuarbeiten, um zur Reduzierung der Emissionen in der ganzen Vermarktungskette beizutragen. So erzeugtes Rindfleisch könne möglichweise noch dieses Jahr in die Regale kommen, so Speer.

Die MLA wies außerdem darauf hin, dass auch erste wissenschaftliche Versuche mit dem Futtermittelzusatzstoff Bovaer des niederländischen Herstellers DSM in australischen Feedlots vielversprechend gewesen seien. Dabei seien 20 Angus-Ochsen mit unterschiedlichen Mengen an Bovaer in einer typischen Mastfutterration versorgt worden.

Bei der niedrigsten Rate wurde laut MLA eine Methanreduktion von 60 % und bei der höchsten eine Verringerung von 90 % erreicht. Die Tiere in der Studie hätten durchschnittliche Tageszunahme- und Futterverwertungsraten aufgewiesen, die den Erwartungen der Branche entsprechen würden. DSM bereite gegenwärtig die Markteinführung für Bovaer in Australien vor, als einem der ersten Märkte weltweit.
AgE
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