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04.05.2007 | 15:00 | Tierliebe in Deutschland  

3,1 Milliarden Euro Umsatz mit Heimtierbedarf in Deutschland

Wiesbaden - Ihre Tierliebe lassen sich die Menschen in Deutschland einiges kosten:

Katze
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr gaben sie rund 3,1 Milliarden Euro für Futter und Zubehör ihrer tierischen Mitbewohner aus. Das waren 2,2 Prozent mehr als noch 2005, wie der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) auf der 4. Deutschen Zoofachmesse am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Nach Verbandsangaben leben in mehr als jedem dritten deutschen Haushalt Tiere - insgesamt rund 23,2 Millionen. Zierfische und Tiere in Terrarien sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Die beliebtesten Haustiere sind Katzen. Insgesamt streunen laut ZZF 7,8 Millionen «Stubentiger» durch die hiesigen Wohnzimmer. Weit vorne in der Gunst der Menschen in Deutschland stehen auch Kleintiere wie Meerschweinchen und Kaninchen, von denen 6,3 Millionen zu Hause gehalten werden. Zudem gibt es 5,3 Millionen Hunde. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch Gartenteiche mit Fischen. Die Zahl dieser Gewässer wuchs binnen Jahresfrist um 7,7 Prozent auf 1,4 Millionen.

Der wachsende Heimtiermarkt ist nach Angaben von ZZF-Präsident Klaus Oechsner zunehmend umkämpft. Vor allem Supermärkte und Drogerien hätten beispielsweise bei der Tiernahrung ihr Sortiment erweitert und Anteile vom Zoo-Fachhandel zurückgewonnen. Der Trend bei den Fachgeschäften gehe daher zu «Erlebnismärkten mit Zoo- Charakter». Dabei würden die Tierarten in einer aufwendig gestalteten Verkaufsfläche präsentiert.

Von den 3,1 Milliarden Euro Umsatz entfielen rund 2,3 Milliarden Euro auf Tiernahrung, der Rest auf Bedarfsartikel und Zubehör. Beim Futter halte der Lebensmittelhandel einen Umsatz-Anteil von rund 68 Prozent, erklärte Oechsner. Beim beratungsintensiven Zubehör-Segment habe der Zoo-Fachhandel dagegen einen Marktanteil von 86 Prozent.

Oechsner nannte die Entwicklung für den Tierschutz bedenklich, dass immer mehr Heimtier-Produkte nicht in Fachgeschäften gekauft würden. «Wenn die Beratung des Tierhalters zu kurz kommt, ist damit zu rechnen, dass beispielsweise Aquarien überbesetzt sind, Maulkörbe nicht passen oder das falsche Tierfutter verkauft wird.» (dpa)
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