Im November lag die Jahresrate bei 0,4 Prozent und damit 0,1 Punkte höher als Ende November geschätzt, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Erstmals seit Juni lag die Inflationsrate damit wieder über der Null- Marke. Im Oktober hatte die Rate 0,0 Prozent betragen, im Juli waren es sogar minus 0,5 Prozent. Im direkten Vergleich von Oktober zu November verringerte sich der Preisindex leicht um 0,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Jahresrate von knapp unter 2,0 Prozent an.
Für die Verbraucher gab es im November teils große Unterschiede im Vergleich zum Vorjahresmonat. Lebensmittel wurden im Schnitt 2,2 Prozent billiger. Extremwerte wiesen dabei Kartoffeln, Kopfsalat oder Paprika auf, die allesamt rund ein Fünftel preiswerter zu haben waren als im November 2008. Verbraucherfreundlich war auf die Entwicklung bei einigen Produkten der Unterhaltungselektronik: So waren nach der Erhebung der Statistiker Fernseher um 23,1 Prozent billiger, die Preise für Personal-Computer sanken um 17,8 Prozent.
Tiefer in die Tasche greifen mussten dagegen Raucher. Für Tabakwaren wurde innerhalb eines Jahres ein Preisanstieg um 5,5 Prozent gemessen. Bei den Energiepreisen, die oft starken Schwankungen unterworfenen sind, gab es unterschiedliche Entwicklungen: Superbenzin wurde 9,6 Prozent teurer, Diesel dagegen 6,2 Prozent billiger. Das Heizen wurde ebenfalls preiswerter: Gas und Heizöl kosteten 18,7 beziehungsweise 14,9 Prozent weniger. Insgesamt sanken die Energiepreise im Schnitt um 2,5 Prozent. Unter Herausrechnung der Energie hätte die jährliche Teuerungsrate bei 0,7 Prozent gelegen. (dpa)
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