Gleichzeitig spricht sich die ARGE Bäuerinnen auch gegen jeglichen Aktionismus aus, sofern dabei Lebensmittel auf irgendeine Art verschwendet bzw. vernichtet werden.
"Österreichs Lebensmittel aus unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft werden unter Einhaltung besonders hoher Umwelt-, Tierschutz- und Qualitätsstandards erzeugt und daher ist es umso bedenklicher, wenn die Wegwerf-Kultur im Bereich der Lebensmittel weiter voranschreitet. Hier müssen wir ansetzen und den Konsumenten immer wieder den Mehrwert unserer heimischen Produkte vor Augen führen. Unsere Info-Bäuerinnen sind bestens geschulte und vor allem authentische Botschafterinnen unserer Lebensmittel, die in persönlichen Kontakten mit den Konsumenten auf den Stellenwert und die hohe Qualität hinweisen," stellte Anna Höllerer, Vorsitzende der ARGE Österreichische Bäuerinnen in der LK Österreich, anlässlich einer ARGE Bäuerinnen-Tagung in Salzburg fest, wo sich die Bäuerinnen auch intensiv mit den Auswirkungen der Agrarmärkte auf die österreichische Landwirtschaft befasst haben.
Wie die Bundesbäuerin in dem Zusammenhang weiter ausführte, landen heute bereits ein Drittel der Lebensmittel und Speisereste im Restmüll. Dies entspreche einem Geldwert von rund 116 Euro pro Einwohner am Land und von rund 191 Euro pro Stadtbewohner im Jahr.
"Das anhaltende Allzeit-Preistief bei Milch und die seit Monaten schwach notierende Schweine- und vor allem
Getreidepreise stellen unsere bäuerlichen Familien auf eine harte wirtschaftliche Probe. Angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen und der Auswirkungen der
Wirtschaftskrise auf die Gesamtbevölkerung ist daher jegliche Vernichtung und Verschwendung hochwertiger Lebensmittel nicht einfach hinzunehmen. Wir wollen künftig mit verstärkter Bewusstseinsbildung, den Stellenwert heimischer Lebensmittel und deren Wertigkeit im täglichen Leben einmal mehr in den Mittelpunkt stellen", betonte die Bundesbäuerin abschließend. (lk oe)