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30.01.2018 | 15:23 | Verbraucherpreise 

Preisauftrieb verlangsamt: Inflation im Januar bei 1,6 Prozent

Wiesbaden - Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich zum Beginn des Jahres 2018 weiter verlangsamt.

Verbraucherpreise Januar
Die Menschen in Deutschland müssen zum Jahresbeginn für Nahrungsmittel tiefer in die Tasche greifen. Bei den Energiepreisen macht sich dagegen der stärkere Euro aus Verbrauchersicht positiv bemerkbar. (c) proplanta
Im Januar lag die Jahresteuerungsrate bei 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten in Wiesbaden mitteilte. Im Dezember waren es noch 1,7 Prozent und im November 1,8 Prozent.

Tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahresmonat mussten Verbraucher erneut vor allem für Nahrungsmittel (plus 3,1 Prozent). Kaltmieten erhöhten sich um 1,7 Prozent. Höhere Mieten machen sich besonders stark bemerkbar, da private Haushalte einen größeren Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden.

Energie verteuerte sich trotz gestiegener Ölpreise dagegen vergleichsweise moderat um 0,9 Prozent. Offenbar gleiche der stärkere Euro den Ölpreis-Anstieg aus, argumentierte ING Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Rohöl wird in Dollar abgerechnet. Gewinnt der Euro gegenüber der US-Währung an Stärke, schlagen höhere Ölpreise nicht mehr so stark durch. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Januar insgesamt um 0,7 Prozent.

Die nach europäischen Standards errechnete Inflationsrate (HVPI) für Deutschland lag nach vorläufigen Angaben um 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Dezember sank der Wert demnach um 1,0 Prozent.

Die Rate ist maßgeblich für die EZB-Geldpolitik. Die Notenbank strebt mittelfristig für den gesamten Euroraum eine Inflation von knapp unter 2,0 Prozent an. Weil dieses Ziel der Preisstabilität seit Jahren verfehlt wird, versucht die EZB mit viel billigem Geld nachzuhelfen. Zwar wächst die Wirtschaft im Euroraum inzwischen robust, die Inflation hinkt allerdings hinterher.

Sorgen bereitet den Währungshütern dabei auch der stärkere Euro. Dadurch werden Importe aus anderen Währungsräumen billiger, das kann die Inflation drücken.

EZB-Präsident Mario Draghi dämpfte jüngst Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Nullzinspolitik der Notenbank. «Auf Basis der heutigen Daten und Analysen sehe ich sehr wenig Chancen, dass die Zinsen in diesem Jahr steigen könnten.»
dpa
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