Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.01.2018 | 17:19 | Inflation 

Lebensmittelpreise 2017 überdurchschnittlich stark gestiegen

Wiesbaden - Die Preise für Nahrungsmittel haben im Jahr 2017 überdurchschnittlich stark angezogen und trugen zusammen mit den höheren Energiekosten wesentlich zum Anstieg der Inflationsrate in Deutschland bei.

Lebensmittelpreise 2017
(c) proplanta
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verteuerten sich Lebensmittel ohne Getränke im Vergleich zu 2016 um durchschnittlich 3,0 %; in den beiden Vorjahren gab es lediglich einen Anstieg von jeweils 0,8 %. Damit wirkten Nahrungsgüter „preistreibend“, denn die allgemeine Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen - gemessen am Verbraucherpreisindex - lag den Wiesbadener Statistikern zufolge im vergangenen Jahr „nur“ bei 1,8 %. Das war allerdings die höchste Zuwachsrate seit vier Jahren, wofür unter anderem die wieder anziehenden Energiepreise verantwortlich waren. Wie die Wiesbadener Statistiker außerdem mitteilten, kam es im vergangenen Jahr gegenüber 2016 bei den Lebensmitteln in allen Gütergruppen zu Preiserhöhungen.

Besonders deutlich fielen diese bei Speisefetten und -ölen mit 21,4 % aus, wozu vor allem Butterpreise auf Rekordniveau beitrugen. Für Molkereiprodukte mussten die Verbraucher im Mittel 9,7 % mehr Geld ausgegeben als 2016, wobei sich Trinkmilch um rund 17 % und Sahne um 23 % verteuerte. Zudem zogen die Preise für Obst um 2,7 % und die für Fleisch und Fleischwaren um durchschnittlich 2,1 % an. Gemüse und Brot verteuerten sich dagegen im Vergleich zu 2016 nur um jeweils rund 0,5 %.

Im letzten Auswertungsmonat Dezember 2017 wurden Lebensmittel laut Destatis in den Läden im Schnitt um 3,0 % teurer als im Vorjahresmonat angeboten. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher dabei vor allem weiterhin für Speisefette und -öle, und zwar um 16,6 %. Bei Molkereiprodukten belief sich die mittlere Teuerung auf 10,1 %, bei Obst auf 7,6 %. Für den Einkauf von Fleisch und Fleischwaren musste im Vergleich zum Dezember 2016 im Schnitt 2,9 % mehr Geld angelegt werden. Einzige Warengruppe mit rückläufigen Preisen war Gemüse; dieses wurde gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,1 % günstiger offeriert.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Neue Preisbehörde für Lebensmittel & Co.?

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 NRW: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit größtem Einfluss auf Inflation

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau