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02.07.2010 | 17:52 | Land-Kultur 

2011 geht die Kunst in Niedersachsen aufs Dorf

Hannover - Ab sofort können sich alle niedersächsischen Landgemeinden um eine Teilnahme an dem Projekt „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst" bewerben.

2011 geht die Kunst in Niedersachsen aufs Dorf
Das Projekt veranstaltet die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung im kommenden Jahr in Niedersachsen. Schirmherrin der Initiative ist Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen.

Fünf Gemeinden mit bis zu 3.000 Einwohnern können an dem Projekt teilnehmen und werden dazu von einer Jury ausgewählt. Die Künstler werden parallel in einem separaten Ausschreibungsverfahren, das ebenfalls in diesen Tagen startet, ermittelt. Das Projekt startet im März 2011. Davor haben die fünf Gemeinden Gelegenheit, die ausgewählten Künstler kennenzulernen, sich für einen von ihnen zu entscheiden, notwendige Absprachen zu treffen und die Ankunft des Künstlers im Dorf Anfang 2011 vorzubereiten. Während der Projektphase bis zum Ende des Sommers 2011 werden die Künstler mindestens sechs Monate in der Gemeinde wohnen, um das ländliche Leben unmittelbar zu erfahren und ihre Kunstwerke vor Ort umzusetzen.

Mit ihrem Projekt „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst" möchte die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft zeigen, dass es nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land eine beeindruckende kulturelle Vielfalt gibt. Das Kunstprojekt knüpft hier an und bewegt Gegenwartskünstler aus der Stadt dazu, sechs Monate den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in die Provinz zu verlegen und im Gespräch mit den Dorfbewohnern Kunstwerke auf dem Lande zu schaffen. Ort des Geschehens ist nicht das Atelier des Künstlers, sondern das Dorf selbst. Jedes Kunstprojekt unterstützt die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft mit 20.000 Euro. Die Dörfer stellen den Künstlern kostenlos Atelier und Wohnung zur Verfügung. Dass sich die Gemeinden den Künstler auswählen und ins Dorf holen, ihm kostenlos eine Wohnung und ein Atelier zur Verfügung stellen, ist einzigartig in Deutschland.

Das Projekt „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst" wurde von der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft im vergangenen Jahr zum ersten Mal mit großem Erfolg in Mecklenburg-Vorpommern initiiert. Der zweite Durchgang findet nun in Niedersachsen statt. Teilgenommen haben 2009 die Gemeinden Ferdinandshof (Landkreis Uecker-Randow), Lelkendorf (Landkreis Güstrow) und Grambow (Landkreis Nordwestmecklenburg) und die Künstler Rolf Wicker, Berlin, Leni Hoffmann, Düsseldorf, sowie Martin Keil und Henrik Mayer von der Reinigungsgesellschaft RG, Dresden.

Die Ausschreibungsunterlagen für „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst" 2011 in Niedersachsen werden zur Verfügung gestellt von den kommunalen Spitzenverbänden Niedersachsens (Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund, Niedersächsischer Landkreistag und Niedersächsischer Städtetag), die Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften, vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung und von der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft. Begrüßt werden ausdrücklich Bewerbungen von kleinen Landgemeinden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2010.


Kontakt

Ingrid Apel, Deutsche Stiftung Kulturlandschaft, Claire-Waldorff-Straße 7, 10117 Berlin, 030/ 31 904 582, i.apel@landschafft.info, www.landschafft.info

Natascha Manski, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Calenberger Straße 2, 30169 Hannover, 0511/ 120-2137, natascha.manski@ml.niedersachsen.de, www.ml.niedersachsen.de. (PD)
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