Mythos 8:
Wasser zum Essen beeinträchtigt die Verdauung
Bis heute hat sich bei vielen Menschen die Überzeugung gehalten, dass man zum Essen nichts trinken dürfe, da dadurch die Magensäure verdünnt würde. Doch für eine gute Verdauung benötigt der Darm ausreichend Flüssigkeit. Besonders faser- und ballaststoffreiche Nahrungsmittel brauchen Wasser zum Quellen. Wenn dies nicht in ausreichendem Maße zugeführt wird, kann sogar Verstopfung die Folge sein.
Mythos 9: Verstopfung vergiftet den Körper
Wenn weder Darmverschluss noch Darmverengung vorliegen, kann auch die hartnäckigste Verstopfung nicht zu einer Vergiftung führen. Dennoch sollte man natürlich seine Verdauung in Schwung bringen, sei es durch ballaststoffreiche, gesunde Ernährung und viel Bewegung, oder auch durch sanfte Medizin. Ein bewährtes pflanzliches
Hausmittel gegen Verstopfung ist Lein. Ebenfalls Erleichterung bringen kann
Artischocke, die die Fettverdauung ankurbelt. Außerdem bringt Bitterklee bzw.
Fieberklee schnelle Hilfe bei Verdauungsproblemen.
Mythos 10:
Rohkost am Abend hilft gegen Verstopfung
Ballaststoffreiche Rohkost kann zwar bei regelmäßigem Genuss die Verdauung anregen und Verstopfungen vorbeugen. Doch ebenso löst sie Blähungen aus, da sich Gase im Dickdarm bilden. Wer bereits unter Verstopfung leidet, kann Rohkost daher oft nur schlecht vertragen.
Mythos 11:
Bei Durchfall helfen Cola und Salzstangen
Dass Cola und
Salzstangen gegen Durchfall helfen, gehört ins Reich der Märchen.
Cola und Co. kann bei Durchfall sogar schaden, betont der britische National Health Service. Bei Cola und Limonaden sei die Zuckerkonzentration zu hoch, so dass das Problem der Dehydrierung bei Durchfall noch verstärkt werden kann. Doch generell ist Flüssigkeitszufuhr bei Gastroenteritis elementar wichtig, am besten in Form von speziellen Elektrolyt-Präparaten, als leicht gesüßten Tee oder klare Brühe.
Mythos 12: Eine w
arme Mahlzeit pro Tag muss sein
Darauf, dass ein warmes Essen für die Verdauung günstiger sei als ein kaltes, gibt es keinerlei Hinweise. Durch das Erhitzen können einige Lebensmittel etwas besser verträglich und Keime abgetötet werden, andererseits gehen aber auch wertvolle Vitamine verloren. Grundsätzlich bringt jedoch eine warme Mahlzeit der Verdauung weder Vor- noch Nachteile.
Mythos 13:
Lakritze beruhigt den Magen
Echte Lakritze bzw. die darin enthaltene
Süßholzwurzel mit ihrem Glycyrrhizin zeigt eine entzündungshemmende Wirkung. Süßholzsaft wird seit rund 4.000 Jahren in der Medizin bei Magenbeschwerden eingesetzt. Allerdings sollte man Lakritze nicht im Übermaße genießen, da Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen die Folgen sein können.
Alle Angaben ohne Gewähr, die Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr. (proplanta)