Dies ist kein Zufall: Ist der Mensch erst einmal infiziert, schlummert das Virus ein Leben lang in den Nervenknoten, bis es in Zeiten geschwächter Immunabwehr zuschlagen kann.
Es gibt verschiedene Herpes-Viren:
Herpes zoster, das Windpocken auslöst und Jahre später auch Gürtelrose, einen schmerzhaften Hautausschlag mit Blasen auf einer Körperseite. Die Erkrankung bricht bei mehr als einem Viertel der Bevölkerung im Laufe des Lebens aus.
Herpes simplex tritt entweder in Form von Lippenherpes (HSV-1) oder als Genitalherpes (HSV-2) auf.
Die erste Ansteckung mit dem Virus, Primärinfektion genannt, verursacht Grippe-ähnliche Beschwerden mit den typischen Herpesbläschen. Sie erscheinen beim
Lippenherpes im Gesicht, vor allem an den Lippen und beim
Genitalherpes im Bereich der Genitalien oder des Anus. Man schätzt, dass rund 80 Prozent der Menschen mit
Herpes simplex infiziert sind. Übertragen wird das Virus oft schon im Kindesalter über den Speichel.
Was hilft bei einem Herpes-Ausbruch?
Wer das erste Kribbeln verspürt, sollte möglichst rasch handeln, um die Herpes-Ausbruch einzudämmen. Meist werden äußerlich punktuell allopathische Cremes zum Beispiel mit dem virustatischen Wirkstoff Aciclovir aufgetragen, die Dauer und Intensität der Erkrankung reduzieren sollen. In schweren Fällen werden diese Wirkstoffe auch vom Arzt in Tablettenform verschrieben.
Bei "Geheimtipps" gegen Herpes ist im allgemeinen Vorsicht geboten. Zahnpasta, Essig oder Backpulver können die Haut noch zusätzlich reizen.
Hausmittel gegen Herpes?
Ist das Virus erst einmal aktiv, können einige natürliche Mittel jedoch
Hilfe bei Herpes bringen. Insbesondere Honig, der auf die Bläschen aufgetragen wird, soll für Linderung sorgen. Auch wenn dies noch nicht eindeutig belegt ist, so ist Honig für seine antimikrobiellen und wundheilenden Eigenschaften seit langem bekannt.
Weitere Mittel, denen eine Wirkung gegen Herpes zugeschrieben wird, sind Teebaumöl, Aloe vera, Knoblauch, Gewürznelken oder Rote Meeresalgen. Auch
Zitronenmelisse könnte gegen Herpes helfen. Als weiteres Heilkraut wird bisweilen der Stinkende Storchschnabel, das
Ruprechtskraut gegen Herpes genannt.
Wer häufig unter Herpes leidet, sollte allerdings bedenken, dass Stress ein wichtiger Faktor bei der Erkrankung ist. Ein gutes Stressmanangement und eine Stärkung des Immunsystems können daher vorbeugend wirken.
Alle Angaben ohne Gewähr, die Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr. (proplanta)
