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13.06.2008 | 12:29 | Milchpreise 

Lidl-Chef verweist im Milchstreit auf die Macht von Aldi

Neckarsulm - Im Streit um die Milchpreise hat der Aufsichtsratschef von Lidl, Klaus Gehrig, auf die Macht von Aldi bei der Preisgestaltung hingewiesen.

Milchpreise bei Lidl
(c) Lidl
In einem Gespräch mit der «Financial Times Deutschland» (Freitag) sagte Gehrig, in den vergangenen Tagen sei deutlich geworden, wie stark Aldi in Deutschland die Preise bestimme. Seit Montag hatte Lidl den Milchpreis in seinen Filialen um zehn Cent erhöht. Am Donnerstag hatte Lidl dann angekündigt, den Milchpreis wieder zu senken und von den Kunden nur noch sieben Cent mehr pro Liter Milch zu verlangen. Hintergrund war nach Meinung von Beobachtern, dass Aldi seinerseits nur sieben Cent mehr pro Liter Milch nahm.

Der Lidl-Chef sagte, künftig werde den Milchbauern klar sein, an wen sie sich mit ihren Forderungen nach höheren Preisen wenden müssten. Lidl wies auch den Vorwurf zurück, den Milchpreis nur erhöht zu haben, um von der Bespitzelungsaffäre im Unternehmen abzulenken.

«Wir haben uns für die Preiserhöhung nur entschieden, um die Bauern zu unterstützen», sagte Gehrig. Lidl will seine Zusage an die Bauern, pro Liter Milch zehn Cent mehr an die Molkereien zu zahlen, einhalten. Diese Zusage von Ende vergangener Woche hatte das Ende des zehntägigen Lieferboykotts der Milchbauern an die Molkereien eingeleitet. (dpa)
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