Die Milchauszahlungspreise haben sich erholt und lägen nunmehr im Oktober in Schleswig-Holstein bei 33,5 Cent je Kilogramm Standardmilch ohne Mehrwertsteuer und damit an der Spitze im Bundesländervergleich, so die Ministerin: "Gerade der Export von hochwertigen Produkten wie Käse stützt das Preisniveau, dies ist für Schleswig-Holstein als typische Milcherzeugungs- und Exportregion wichtig."
Das Wachstum der Milcherzeugung in Schleswig-Holstein halte an, das zeigten der jüngste Milchquotenbörsentermin mit Quotenwanderungen nach Schleswig-Holstein und die Milchanlieferungsstatistik. Die anstehende Fusion der Unternehmen
Nordmilch und Humana gebe neuen Schwung und werde in die Fläche wirken. "Weitere Schritte in der schleswig-holsteinischen Meiereilandschaft werden folgen müssen, wir dürfen uns nicht ausruhen. Ich sehe uns jedoch auf dem richtigen Weg", bekräftigte Juliane Rumpf.
Nach der Krise sei immer auch vor der Krise, deshalb bewerte sie die Vorschläge der
EU-Kommission zur Beibehaltung und Anpassung der Marktordnungsinstrumente wie
Intervention und private Lagerhaltung als Sicherheitsnetz positiv. Im Fall von Marktstörung müsse man sich auch von zeitlichen und mengenmäßigen Beschränkungen der Intervention bei der anstehenden Reform verabschieden.
Die erwarteten Vorschläge der EU-Kommission zur Bildung von Erzeugergemeinschaften und Branchenorganisationen im Milchbereich sieht die Ministerin als mögliche Optionen für Milcherzeuger und die Branche. Die Zukunft werde zeigen, ob diese Möglichkeiten genutzt würden und zur Verbesserung der Stellung der Milcherzeuger in der Lebensmittelkette beitragen können.
"Es bestehen keine Zweifel mehr, Agrarkommissar
Ciolos hat in seinem Papier zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen
Agrarpolitik nochmals ausdrücklich das Ende der
Milchquote im Jahr 2015 und die Marktorientierung seiner Politik bekräftigt. Gut, dass wir auch in Zeiten der Milchkrise konsequent am Ausstiegsweg aus der Quote festgehalten haben", betonte Landwirtschaftsministerin Rumpf. (PD)